Was ist der Mensch?

Wie entwickelt er sich? Was unterscheidet ihn vom Tier? Ist er gut oder schlecht? Und kann er eigentlich frei handeln? Mit diesen Fragen haben sich die Q1b und c ein Semester lang im Religionsunterricht befasst – größtenteils eigenständig im Fernunterricht. Zum Abschluss haben sie ihre Erkenntnisse künstlerisch dargestellt.

 

Laura Ibrahim
Der Mensch
Misstrauen, Neid und Feindlichkeit,
jeder dem nächsten sein ärgster Feind
klauen, plündern, beschimpfen sich
was leben will, das meidet sich.
Steht doch ganz zentral mit all seinen Thesen,
für den Mensch die Frage nach seinem Wesen.
Und das Coronavirus als Bösewicht
enthüllt des Menschen wahres Gesicht.
Nun schreit der ein oder andre auf,
der Mensch ist schlecht und das weiß er auch!
Doch liegt seine Natur in all ihren Zügen
nur im Lügen und Betrügen?
Bringen Misstrauen und Konkurrenz
hervor seine ewig schlechte Tendenz?
Und sollte man denen, die noch hoffen und glauben,
die Illusion eines guten Menschen rauben?
Nein, der Mensch ist von Natur aus gut,
beweist es mit dem, was er stets tut.
Selbstlos bleibt er wochenlang drinnen,
Nicht um selbst der Krankheit zu entrinnen.
Nicht nur um sich selbst zu schützen,
sondern der Gesellschaft möglichst zu nützen
Aber ist es der anderen Wohlergehen?
Die Angst vor der eigenen Einsamkeit?
Selbstlosigkeit nur ein Versehen?
Oder ist der Mensch stets hilfsbereit?
​Die Frage wird den Mensch stets quälen,
eine Antwort ihm wohl ewig fehlen.
„Was mach ich draus‘“ sollte er sich fragen,
als nur über seine Natur zu klagen.
Entscheidet doch letztendlich er inwieweit,
er tendiert zu Egoismus oder Freundlichkeit.
Johan Rüdebusch
Sophie Chen
Jeher, seit Anbeginn der Zeit,
fragen sich die Menschen weit und breit,
was sie denn letztendlich sein,
machten sich doch lang kein Reim.
Nach des Herrn großem Sohn,
ergab sich mit der Religion,
nun ein erster Versuch,
geschrieben in dem heil‘gen Buch.
Der Mensch sei dem Gotte gleich,
an Würde und Verstand sehr reich,
sollte schützen Gottes Welt,
von Berg und Wüste an den Belt.
Ist er aber schlecht oder gut,
voll von Liebe oder Wut?
Aber auch bei dieser Frage
hielten sich die Sichten Waage.
Homo Homini Lupus?
Ruft der eine voll Verdruss,
der Mensch sei hier bloß gemein.
Das kann nicht die Lösung sein.
Der Mensch sei eher gut und brav,
hütet herzlich jedes Schaf,
sei ewig mündig noch dabei,
kenne keine Lügerei.
Ego- oder Altruist?
Dieser Frage ist sehr trist.
Die Lösungen sind nicht immergleich,
Menschen sind an Unterschieden reich.
Festlegen kann man sich nicht,
die Sache ist doch viel mehr schlicht:
Der eine sei so, der andere so,
dies sei unser Status quo.
Leon Burgau
Rebekka Fechtner
Marie-Julie Trinkler
Lea-Sophie Lübker
Titelbild: Oscar Haberjoh