Abenteuer Geschichte

Jeder von euch hat bestimmt schon einmal ein Denkmal in Lübeck gesehen, richtig? Vielleicht fällt es euch meistens einfach nur gar nicht auf, denn viele Denkmäler in Lübeck erkennt man nicht auf den ersten Blick, da sie gut in die heutige Infrastruktur eingebettet sind. Zum Beispiel die Gedenktafel an den Besuch des Kaisers Karl IV. in der Königsstraße. Ohne eine genaue Ortsbeschreibung ist diese Tafel, die sich an der Balkonwand eines alten Gebäudes befindet, echt schwer zu finden.

Um solche und viele weitere Denkmäler in Lübeck etwas besser kennenzulernen, machten wir es uns als Geschichtsprofil zur Aufgabe, jeweils zu zweit eines der Denkmäler, die uns von unserem Kurslehrer Herrn Pfeil zusammengestellt wurden, dem Rest des Kurses vorzustellen. Los ging es etwas verspätet um 9 Uhr morgens, natürlich umweltfreundlich mit dem Fahrrad. Nach Besuchen an der bereits besagten Gedenktafel in der Königsstraße und am Lübecker Ehrenfriedhof ging es weiter an den Lindenplatz in der Nähe des Hauptbahnhofs. An diesem zentralen Punkt nahe der Innenstadt steht die aus Bronze gefertigte Statue des ehemaligen deutschen Reichskanzlers Otto von Bismarck, welcher seinen visionären Blick direkt auf das gegenüberliegende Denkmal an Kaiser Wilhelm I. gerichtet hat. Nach diesem weiteren Zwischenstopp kamen wir leider zu der Erkenntnis, dass nicht mehr alle Denkmäler zu schaffen waren. Als letzten geschichtlichen Zwischenstopp blieb nun noch das Denkmal des Lübecker Knochenhauers Prahl. Ja, ganz richtig. Ein Denkmal an einen Lübecker Knochenhauer aus dem frühen 19. Jahrhundert. Prahl wurde damals von einem französischen Erschießungskommando hingerichtet, nachdem er sich gegen die französischen Streitkräfte, die damals tatsächlich unter dem berühmten Staatsoberhaupt Napoleon Bonaparte bis nach Lübeck vorgerückt waren und die Stadt ganze sieben Jahre besetzt hatten, aufgelehnt hatte.

Nach diesem geschichtlichen Exkurs ging es auf den Sportplatz Falkenwiese, wo wir gemeinsam mit Herrn Pfeil und Frau Krimpenfort eine 90-minütige Yogaeinheit absolvierten, was sowohl auf Begeisterung als auch auf misstrauische Blicke traf. Glücklicherweise klarte dann auch der Himmel etwas auf und die Sonne machte sich angenehm bemerkbar. Zum Abschluss dieses gelungenen Wandertages wurde dann noch gemeinsam gegrillt.

PS: Da wir nicht alle geplanten Denkmäler besichtigen konnten dürft ihr, liebe Leser:innen euch auf einen zweiten Teil freuen, in dem wir die restlichen Denkmäler rund um den Lübecker Dom besuchen werden.

Jannik Wigger, Ee