Mehr als ein halbes Jahrhundert Johanneum

verabschiedet sich zum Halbjahreswechsel. Herr Eichhorst und Frau Williams können die Schulbücher nun zuklappen, für Frau Kautzky und Herrn Garbe stellen sich neue Aufgaben.

Die längste Zeit unter den zu Verabschiedenden hat Herr Eichhorst am Johanneum verbracht. Über 30 Jahre lang hat er seine Fächer Mathematik und Chemie unterrichtet, Generationen von Schüler:innen kommen und gehen sehen und sie mit seiner ruhigen, stets zugewandten Art, mit seinem Humor, seiner Freundlichkeit bestimmt genauso verzaubert wie die unzähligen Centmünzen, die er vor den Augen des staunenden Publikums in pures Gold verwandelt hat.
Bernd, Du wirst dem Johanneum sehr fehlen, aber, um es mit Deinen Worten zu sagen: „Nützt ja nichts!“ (Gernot Maetzel)

Seit 1998 gehörte Frau Williams zum Johanneum und unterrichtete Deutsch und Englisch. Für beide Fächer schlug ihr Herz: für Englisch aus Liebe zum Land, für Deutsch aus der zur Literatur. Wie viele Abiturklausuren sie korrigiert hat, lässt sich kaum zählen, wie vielen Kindern sie die Wortarten beigebracht hat, ebenso wenig. Mit spürbarer und ausstrahlender Freude setzte sie sich für den Vorlesewettbewerb ein und machte daraus ein vorweihnachtliches Fest für die sechsten Klassen. Zukünftig sucht sie Bücher für sich selbst aus! Liane, wir wünschen Dir Freude an dieser Freiheit! (Inken Christiansen)

Mit einem lachenden und einem weinenden Auge nimmt die Schulgemeinschaft Abschied von Frau Kautzky. Wie, schon in den Ruhestand? Wer sie kennt, der wird wissen, dass das wohl kaum der Grund sein kann. Jung, dynamisch, erfolgreich trifft es da wohl besser. Unsere Kollegin strebt tatsächlich neuen Aufgaben zu und wird am Trave-Gymnasium die Leitung der Oberstufe übernehmen.
Zehn Jahre lang hat sie als Fachlehrerin für Deutsch und Spanisch, als Klassenlehrerin in der Unterstufe, als „Vorbereiterin“ aufs schriftliche Abitur viele Schüler:innen mit Zugewandtheit und Klarheit begleitet. Auch wir Kolleg:innen werden sie vermissen und sagen: Gracias y mucha suerte – danke und alles Gute! (Christiane Maack)

Traurig, weil er uns nun nicht mehr unterrichtet, haben wir Herrn Garbe interviewt. Ab dem 01.02.2021 wird er nun nach seinem Examen in Pönitz (das liegt in der Nähe von Scharbeutz) an einer anderen Schule unterrichten. Mit vielen tollen Erinnerungen an das Johanneum im Gepäck geht es nun also für ihn weiter. Doch einige Fragen brannten uns einfach noch auf der Seele:

Warum verlassen Sie eigentlich die Schule?

Herr Garbe: An anderen Schulen werden viele Mathe- und Physiklehrer:innen gesucht. Nach meinem Referendariat habe ich viele Anfragen bekommen und habe mich dann für ein  gutes Angebot entschieden.

Was nehmen Sie mit aus dieser Zeit?

Erinnerungen an tolle 1,5 Jahre an einer ganz besonderen Schule, nette Schüler:innen und ein Referendariat, das nicht besser hätte laufen können.

Was werden Sie am meisten vermissen?

Vermissen werde ich viel, aber ganz bestimmt die Schüler:innen, das nette Kollegium und einfach die tolle Gemeinschaft des Johanneums.

Worauf freuen Sie sich?

Auf die Nähe zum Meer, denn ich werde ja an einer Schule in Pönitz unterrichten, auf neue Schüler:innen und neue Kolleg:innen.

Werden Sie uns wieder besuchen, wenn alles wieder „normaler“ ist bzw. es weniger Coronafälle gibt?

Das würde ich sehr gerne machen. Ich bin ja nicht aus der Welt!

Was war Ihre beste Erinnerung?

Ui, da gab es viele, aber es wird mir und vielleicht meinen Sitznachbar:innen im Lehrer:innenzimmer noch in Erinnerung bleiben, dass ich immer den unordentlichsten Platz im Lehrer:innenzimmer hatte.

Was wünschen Sie sich für die Zukunft?

Das alles so toll läuft wie am Johanneum und es an der neuen Schule gut läuft.

Herr Garbe möchte sich bei den Schüler:innen und dem Kollegium bedanken und sagt Tschüss!

Genau da schließen wir uns auch an. Danke für die tolle Zeit als Mathe- und Physiklehrer, alles Gute für die Zukunft und bleiben Sie gesund!

Interview: Ida Grundmann und Matilda Petraschewsky, 6c