„Am Ende weiß man mehr und ist glücklicher.“

Jetzt, da wir nicht mehr wirklich unterwegs sein oder uns mit Freund:innen treffen können, stellt sich die Frage, was wir mit unserer Freizeit anfangen wollen. Eine sehr schöne Option: das Lesen. Hier gibt es Tipps für die Oberstufe!
Ich habe meinen Lehrer Herrn Goossens, welcher in der 7a unter anderem auch Deutsch unterrichtet, zu diesem Thema interviewt und mit ihm über Vorlieben, Abneigungen und Empfehlungen gesprochen.

Lesen Sie, als Deutschlehrer, viel in Ihrer Freizeit?

Herr Goossens: Ich lese jeden Abend vor dem Schlafengehen etwas. Im Unterricht habe ich aber natürlich auch sehr viel mit Texten zu tun.

Haben Sie denn auch ein Lieblingsgenre?

Herr Goossens: Ich bin kein großer Fan von Fantasy- und Historienromanen. Vor allem in den letzten Jahren habe ich viele Sach- und Philosophiebücher gelesen.

Haben Sie einige Lieblingsbücher oder Werke, die Sie so gar nicht mögen?

Herr Goossens: Ich mag die „Buddenbrooks“ sehr gerne. Die sind von Thomas Mann und spielen in Lübeck. Ich lese auch gerne „Am Südhang“ von Eduard von Keyserling und andere Novellen. Dagegen finde ich die Werke von Peter Handke nicht so prickelnd.

Wie wichtig ist es Ihnen, dass Schüler:innen sich regelmäßig Zeit zum Lesen nehmen?

Herr Goossens: Das ist mir sehr wichtig. Man lernt, wenn man seinen Interessen folgt, man kann sich sozusagen seinen Weg „erlesen“. Am Ende weiß man mehr und ist glücklicher.

Haben Sie auch als Kind viel gelesen?

Herr Goossens: Ja,sehr viel. Ich konnte schon mit fünf Jahren lesen und war sehr oft in der Bücherei.
Ich habe auch nicht so gerne Fußball gespielt oder draußen getobt.

Was finden Sie am Lesen besonders schön?

Herr Goossens: Es ist super, wenn man nach dem Lesen mehr weiß als vorher und etwas Hilfreiches mitnimmt. Das Verstehen ist eine schöne Sache.

Können Sie einige Bücher empfehlen?

Herr Goossens: Ich würde den „Zauberberg“ von Thomas Mann, „Törless“ von Robert Musil, sämtliche Werke von Franz Kafka und die Autoren Dostojewski, Tolstoi, Chechov und Gogol empfehlen.

Wollen Sie zum Abschluss noch etwas loswerden?

Herr Goossens: Es gibt ein schönes Zitat von Franz Kafka: „Ein Buch muss die Axt sein für das gefrorene Meer in uns.“

Vielleicht meint er damit, dass Bücher uns wachrütteln sollen. Das können wir zu diesen Zeiten gut gebrauchen.
Abschließend habe ich noch einen Tipp: Geht nach der Öffnung in die Bücherei und nehmt euch viel Zeit, geht in Abteilungen,in denen ihr noch nicht wart. So nehmt ihr von Allem möglichst viel mit.

Willa Cupic, 7a