Anders wachsen

Mit dem Frühling beginnt auch die Zeit der Gartenarbeit wieder, auch, wenn das momentane Wetter noch nicht unbedingt dazu einlädt, aber das kommt noch! In diesem Artikel findet ihr Ideen, wie ihr euren Garten oder Balkon mit einfachen Dingen verschönern und euch die Gartenarbeit erleichtern könnt.

#1 Bemalter Blumentopf

Der erste Punkt scheint ziemlich simpel. Trotzdem finde ich ihn wichtig, denn nur, weil etwas einfach ist, ist es nicht unbedingt wirkungsloser. Wenn ich mich in meiner Nachbarschaft einmal umsehe, sehe ich kaum bunte Blumentöpfe, sondern nur braune oder graue Tontöpfe, die noch farbloser wirken, weil die meisten noch nicht oder nur spärlich bepflanzt sind. Ich kann euch sagen, das sieht ziemlich trist aus!

Also warum bringt ihr nicht ein wenig Farbe auf die Blumentöpfe? Schnappt euch bei Gelegenheit Farbe (am besten Acrylfarbe, sonst verläuft bei Regen alles wieder), Pinsel und natürlich einen Blumentopf und peppt das Ganze etwas auf.

 

#2 Tetrapacks als Blumentöpfe

Warum nicht mal was Anderes? Besonders für kleinere Pflanzen ist ein Tetrapack perfekt, um bepflanzt zu werden und zudem recycelt ihr dabei.

Ihr benötigt nur Farbe, Klebstoff und Astscheiben in verschiedenen Größen, die ihr auf das Tetrapack klebt. Es ist fast so einfach wie das Bemalen der Blumentöpfe, auch wenn ihr etwas mehr Geduld braucht, bis alles getrocknet ist.

#3 Hochbeet

Kein unbedingt neuer Punkt, das stimmt, denn zumindest aus der Schule sollten wir alle das Prinzip eines Hochbeets kennen. Aber wisst ihr auch, wie genau so etwas gebaut wird?

Meine Mutter hat vor einiger Zeit zwei Stück gebaut, weshalb ich sie dazu befragen konnte.

Zu allererst braucht ihr Bretter, deren Länge, Breite und Anzahl variieren kann, es kommt ganz darauf an, wie breit und tief ihr es haben wollt. Dann kerbt ihr die Bretter an jedem Ende und auf jeder Seite so breit ein, dass ein anderes hineinpasst. Also so, dass das Brett vier Kerben hat, von denen sich immer zwei an jeder Seite befinden und einander gegenüberliegen.

Das macht ihr mit allen Brettern und steckt sie dann zu einem Quadrat zusammen. Fertig ist das „Grundgerüst“.

Dann befestigt ihr ein Vlies (bekommt ihr im Baumarkt) in dem Hochbeet und befüllt es mit drei Schichten. Zu unterst kommen Äste oder Rindenmulch, darüber Laub oder Humus und ganz oben könnt ihr dann die Gartenerde auffüllen.

Am besten ist, ihr wartet einen Tag, bevor ihr das Hochbeet bepflanzt, da die Erde noch ein ganzes Stück einsackt und ihr dann nachfüllen könnt.

#4 Holzkiste zum Bepflanzen

Hier wieder eine einfachere Idee für einen Blumentopf zum Selbstgestalten. Mit einer Holzkiste habt ihr eigentlich schon den Großteil von dem, was ihr braucht. Diese könnt ihr dann natürlich noch nach Belieben bekleben, bemalen oder in irgendeiner anderen Weise verschönern. Ich habe mich dafür entschieden, die Kiste mit Zweigen in unterschiedlichen Größen zu bekleben. Das Wichtigste, bevor ihr die Kiste beklebt ist aber, ein Stück Plastikplane oder ein anderes abdichtendes Material in der Kiste anzubringen, denn sonst müsst ihr damit rechnen, dass sie nach dem ersten Gießen oder Regen anfängt, zu gammeln, was wohl eher nicht so schön ist.

#5 Regal

Das letzte und etwas anspruchsvollere Projekt ist ein Regal aus Ästen.

Ein Regal im Baumarkt kaufen und nach Anleitung zusammenbauen, das können alle!

Jetzt fragen sich viele womöglich, was denn ein Regal noch mit Gartenarbeit zu tun hat. Auf den ersten Blick nichts, doch wenn man in einer Wohnung wohnt und der Balkon womöglich die einzige Möglichkeit ist, zu Gärtnern, dann sollte man den Platz bestmöglich nutzen. In einem Regal können die nötigen Gartenutensilien verstaut werden-das spart Platz und man muss nicht ewig lange suchen!

Es ist wirklich nicht kompliziert und besonders jetzt bietet es sich an, da die Baumarbeiten wieder beginnen und zum Beispiel bei mir in der Nähe viele Haseln und Birken gefällt wurden, weshalb man nicht extra etwas von lebenden Bäumen absägen muss.

Für das Regal braucht ihr vier lange und dicke Äste als „Gerüst“, sechs etwas dünnere, um die vier Äste miteinander zu verbinden und letztlich insgesamt fünfzehn Äste, um die Tragfläche zu schaffen (das gilt nur für ein dreistöckiges Regal, mit je fünf Ästen als Tragfläche).

Aber es braucht eine ganze Menge Geduld, besonders in den Phasen, in denen es nicht so klappt, wie eigentlich geplant, beispielsweise, wenn die Schrauben schief sind, das Holz splittert, etc. (an dieser Stelle möchte ich noch empfehlen, keine Nägel zu verwenden, denn die tragen vermehrt dazu bei, dass das Holz splittert, ich habe Erfahrung ;).

Man kann am Ende auch nicht erwarten, dass das Regal so gerade oder perfekt ist, wie eines aus dem Baumarkt, denn die Äste sind nun einmal nicht alle gleich. Aber ich für meinen Teil empfand dies nicht als besonders schlimm, denn eigentlich ist es doch viel schöner, zu wissen, selbst etwas geschafft zu haben, als dass es perfekt nach Anleitung und mit allem Drum und Dran zusammengebaut wurde, oder?

Anna-Maria Kober, 8e