Anders handeln

Heute ist die 7. globale Klimademo von Fridays for Future. Das Johanneum veranstaltet einen Aktionstag im Rahmen der Initiative „Wir lernen klimaneutral“. Im Unterricht wird verstärkt die Klimakrise behandelt.

Die Lehrkräfte haben Vorschläge für den Unterricht bekommen und alle haben die Möglichkeit, ihr Wissen in einem kleinen Quiz zu testen – hier ist der Start.

Außerdem machen wir eine Umfrage zum Thema Schulweg, um mit weiteren Daten die Emissionen der Schule bestimmen zu können.

Aber warum das Ganze?

Und was bitte soll diese Initiative sein?

Das erfahrt ihr hier:

Wenn sich eine Raupe verpuppt, entstehen Imagozellen. Diese tragen schon Informationen, also die Vision, vom Schmetterling in sich, werden aber zu Beginn noch vom Immunsystem der Raupe getötet. Mit der Zeit vermehren sich diese Imagozellen und fangen an, sich zu vernetzen bis der Raupenkörper von ihnen durchzogen ist. Genau dann beginnt die Raupe, sich von innen heraus zum Schmetterling zu wandeln.

Und so wollen auch wir handeln!

Im Kampf gegen den Klimawandel können wir uns von den Grundsätzen leiten lassen:

Lernen, Zusammenarbeiten und Handeln

Wenn wir unsere Welt verändern wollen, so müssen wir als erstes lernen Warum und Wie:

Schon jetzt sind wir bei einer Erderwärmung von mehr als 1°C und Wetterextreme wie Hitzewellen, Dürrekatastrophen, Starkregen und zerstörerische Stürme sind spürbar. Erwärmt sich die Erde weiter, verstärken sich diese Effekte immer mehr, auch die Artenvielfalt nimmt ab, der Meeresspiegel steigt und vieles mehr, bis die Erde nur noch eingeschränkt bewohnbar ist.

Dem wollen wir entgegenwirken und haben die Schüler*innen-Initiative „Wir lernen klimaneutral“ gegründet, mit der Vision, als Schulen bis 2035 klimaneutral zu sein.

Dies ist nötig, um die Erderwärmung auf einen Anstieg von höchstens 1,5°C zu drosseln.

Deshalb muss zunächst das Thema Nachhaltigkeit und Klima stärker in den Schulalltag integriert werden. Viele Organisationen wie z.B. Teachers for Future, Greenpeace oder auch die Bundeszentrale für Politische Bildung, stellen Unterrichtsmaterialien zur Verfügung und mit der Public Climate School vom 17.05 bis zum 21.05. wird es wieder ein breites Angebot an Unterrichtsformaten für beinahe alle Fächer geben.
Unser Auftrag ist es also, die Fülle an Materialien zu nutzen und diese weiterzuverbreiten.

Als nächstes ist es wichtig, sich zu vernetzen, um Wissen zu teilen, sich gegenseitig voranzubringen. Vor allem aber können wir gemeinsam mit mehr Kraft an der Zielerreichung arbeiten, egal welche Hürden wir nehmen müssen.

Dabei heißt es: Je mehr wir sind, desto mehr können wir erreichen.
Wir möchten Schulen über die Schüler*innen vernetzen und uns gegenseitig von Projekten wie z.B. Klimawochen, Zukunfts-AGs, Energiesparwettbewerben, Müllsammelaktionen, Reparaturwerkstätten, Solaranlagenbau, Ausstellungen, Sponsorenläufen für den Regenwaldschutz und vielen weiteren berichten sowie bei der Umsetzung helfen.

Der dritte und wichtigste Grundsatz ist das Handeln.

Das Johanneum steht noch am Anfang des Prozesses zur Klimaneutralität. Deshalb brauchen wir EUCH, um konkrete Handlungen zu planen und umzusetzen.

Wir haben bereits auf dem Instagram Account der Initiative @wir_lernen_klimaneutral einen Neun-Punkte-Plan veröffentlicht, welcher ganz von vorne anfängt und den Prozess zur Klimaneutralität der Schulen anstoßen und begleiten soll:

  1. Informieren über die Vision und dafür notwendige Handlungen
  2. Vernetzen mit Schüler*innen, Lehrkräften und Eltern, sowie mit anderen Schulen, Organisationen und den Behörden
  3. Eine AG gründen, in welcher Schüler*innen, Lehrkräfte und Eltern die Koordination des Prozesses zur Klimaneutralität übernehmen
  4. Die Emissionen der Schule erfassen
  5. Ein Einsparungskonzept entwickeln (mit notwendigen Anschaffungen, Umweltcurriculum, Profit durch Einsparungen, usw.)
  6. Beschließen des Zieles durch die Schulkonferenz
  7. Das Konzept in Zusammenarbeit mit den Behörden ausbauen (mit Umbaumaßnahmen, zentraler Beschaffung von Recyclingpapier, Stärkung des ÖPNV und Radverkehrs, usw.)
  8. Ergebnisse prüfen und das Einsparungskonzept bearbeiten sowie Projekte evaluieren
  9. Das Wissen mit allen teilen

Wir wünschen uns alle, in einer bunten, fröhlichen Welt mit vielen Tieren und Pflanzen zu leben. Deshalb wird es Zeit aus der Raupenhülle von Umweltschädigungen durch Unwissenheit oder Profitgier auszubrechen.

Lasst uns zum Schmetterling werden!

Phillip Gutberlet für die SV