„Es wäre sehr nett, wenn Sie verschwinden würden!“

Liebes Corona-Virus,
Du hast uns großes Unheil bereitet. Du hast viele Menschen angesteckt und einige sind sogar gestorben. Trotzdem möchte ich mich dafür bedanken, dass du meine 90-jährige Großtante vor einem schlimmen Verlauf bewahrt hast.
Für uns Menschen warst du anfangs nur ein Virus, welches uns nicht erreichen würde. Bald jedoch kamst du, und der erste Fall in Deutschland wurde entdeckt. Kurz darauf war Lockdown und wir konnten nicht mehr in die Schule gehen. Leute haben ihre Jobs verloren und Mutationen verbreiteten sich. Krankenhäuser waren überlastet und arme Länder konnten ihren Bürgern nicht mehr helfen. Nun hast du aber einen Feind: den Antivirus! Er wird den Menschen gespritzt und besiegt dich! Hör auf, Mutationen von dir zu machen! Es geht dir gut in unseren Körpern, aber uns geht es nicht gut!
Du hast nun gehört, wie es uns mit dir geht. Denkst du, dass deine Existenz es wert ist, uns anzustecken und uns zu töten? Nein! Also hör auf, zu mutieren und lass uns in Ruhe.
Mit unfreundlichen Grüßen
Yannis und Hanno
Sehr geehrtes Corona-Virus,
eigentlich sind Sie es nicht wert, dass ich für diesen Brief meine letzte Tintenpatrone verschwende. Aber mein Deutschlehrer hatte die famose Idee, dem nichtsdenkenden Virus einen Brief zu widmen.
Sie haben es geschafft: Die gesamte Welt liegt Ihnen zu Füßen. Sämtliche Annehmlichkeiten der modernen Zeit sind außer Kraft gesetzt, die Erde ist still. Nur die alten Geimpften können ihre Skat-Partys feiern. Während die junge Generation aufgrund von Mängeln in dem Schuljahr kaum das Menschenrecht Schulbildung genießen konnte, versagte die Politik fast vollständig.
Ich muss Ihnen danken, da Sie das kaputtgesparte Schulsystem in die Medien gebracht haben. Doch leider haben Sie auch Ungerechtigkeit gefördert: Die Armen werden ärmer, die Reichen reicher.
Mit vielen unfreundlichen Grüßen
Karl
Sehr geehrtes Corona-Virus,
es wäre sehr nett, wenn Sie verschwinden würden. Wir hatten schon sehr lange mit Ihnen zu tun, aber wollen jetzt wieder unsere Ruhe haben. Sie können aber auch bleiben, aber bitte seien Sie dann nicht so störend und verschwinden Sie in Ihrem Zimmer und kommen Sie auf gar keinen Fall in den Ferien raus! Wegen Ihnen sind schon zu viele Menschen gestorben und viele leiden. Lassen Sie sich bitte einmal durch den Kopf gehen, was Sie mit der Menschheit tun: Kinder können nicht mehr miteinander spielen, manche Kinder sind gestorben, viele Familien trauern um ihre verstorbenen Verwandten, es gibt mehr Streit in Familien, weil sie zu lange zusammen sind, die ganzen Schulkinder bekommen schlechtere Bildung, obwohl die Lehrer ihr Bestes tun, man hat seit Monaten nicht mehr die Gesichter der Mitschüler gesehen. Ich denke, dass das genügend Gründe sind, in Ihr Zimmer zu gehen und für die nächsten Jahre nicht raus zu kommen. Falls Sie noch nicht überzeugt sind, habe ich noch mehr Gründe: Alle hassen Sie und wollen Sie nicht mehr haben, viele sind psychisch so instabil und sind traurig oder depressiv. Sie zerstören die ganze Jugend und Sie zerstören uns innerlich. Wir können nirgends hingehen, ohne Angst zu haben, angesteckt zu werden, überall müssen wir Masken tragen, das tut auf Dauer weh. Es sind genügend Gründe zu verschwinden und nie wiederzukommen.
Mit freundlichen Grüßen
Anneke
Liebes Corona-Virus,
bislang bin ich noch nicht auf Dich gestoßen, und das soll auch so bleiben. Fühle Dich jetzt bitte schlecht! Ich würde mich freuen, wenn Du mir sagen würdest, was deine Unverträglichkeiten sind. Bitte sage mir außerdem noch deinen Geburtsort. Und gerne können wir Brieffeinde werden, aber mehr dann auch nicht. Hast du Kinder? Hast du ein festes Zuhause? Gib mir ein Zeichen, falls Du missverstanden wirst, denn vielleicht willst Du gar nicht böse, gemein und ansteckend sein. Vielleicht bist Du einfach auf der Suche nach Liebe.
Mach doch bitte Partys wieder möglich. Ich kann gar nicht weit weg in den Ferien fahren. Falls es in Deiner Macht steht, schreibe mir doch bitte, wie lange Du noch bleibst. Bist du wie die Spanische Grippe oder wie die Pest? Und falls Du Dich fragst, ob wir Freunde sind: Nein! Sind wir nicht. Du musst dich erst verändern. Ich bin echt nicht der nachtragende Typ, aber deine Vergangenheit würde unserer Freundschaft im Weg stehen. Das ist übrigens eine inoffizielle Beschwerde von mir.
Viele Grüße
Lara
PS. Ich werde nicht meinen ganzen Namen schreiben, falls Du noch auf der Suche bist nach Nicht-Infizierten.
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Sehr verhasstes Corona-Virus,
seit Ihrer Ankunft sind so einige Probleme aufgetaucht. Ihr Aufenthalt hat vielen Menschen das Leben gekostet. Es ist zudem sehr egoistisch, dem Reisedrang nachzugeben, während man dabei auf der ganzen Welt eine Spur Chaos hinterlässt. Auch wenn einige sogenannte „Querdenker“ noch nicht von Ihnen überzeugt sind, könnten Sie sich gefälligst einmal zügeln! Auch wenn die Masken es gut verstecken: Wir alle haben die Nase gestrichen voll von dieser Situation – wortwörtlich. Du die mangelnde Intelligenz einiger Menschen wird alles noch verschlimmert. Sowohl alte und sehr junge Menschen können an Ihren Folgen sterben. Wenn Sie sich nicht zurücknehmen, werden die Konsequenzen noch tragischer. Hier ist noch ein wohlgemeinter Rat: Nehmen Sie Ihre Papiere und fliegen Sie sofort nach Hause!
Mit nicht wirklich freundlichen Grüßen
Die verbliebene Menschheit
(Willa und Johanna)
Sehr geehrtes Corona-Virus,
wir kommen direkt zum Punkt: Wir verachten Sie! Sie haben sehr viel Leid in unsere Welt gebracht, aber wir müssen Ihnen auch danken, da Sie uns auch das Homeschooling beschert haben, was Vorteile und auch Nachteile hat. Wir hassen Sie trotzdem und wollen unsere alte Welt zurück! Alle finden es inakzeptabel, dass Sie in unsere Welt gekommen sind.
Seit März 2020 gönnen Sie uns keine Minute ohne Sorgen. Sie zerstören unsere Freiheit und nehmen uns den Spaß weg! Wir versuchen mit allen Mitteln gegen Sie vorzugehen (Masken, Impfstoff usw.) und uns zu schützen! Bitte verschwinden Sie einfach aus unserer Welt und alles wäre besser!
Mit freundlichen Grüßen
Pia und Alice
Zeichnung: Johanna Fey
Die Briefe entstanden im Deutschunterricht der 7a