Bist du eher Wal, Hai oder doch Eule?

Der erste Tag unserer Praktikumsersatzwoche war dem Thema Stärkenprofil gewidmet. Gespannt versammelten wir uns Montag früh in der Aula. Es lag eine aufgeregte und gespannte Stimmung im Raum. Wir kennen doch unsere Noten und dadurch unsere Stärken, was also erwartet uns? Aber wie wir im Laufe des Tages gelernt haben, geht es bei dem Stärkenprofil nicht um die Noten, sondern um uns als Mensch. Oder eigentlich eher um das Tier in uns, aber dazu später mehr.

Nach der kurzen Begrüßung durch Frau Benkert sprang auch schon Patryk Pikura auf die Bühne und zog uns direkt in seinen Bann. Er sprach von Menschentypen und Kommunikation – und drückte uns kurzer Hand einen Test in die Hand. Den Antes Profil Persönlichkeitstest. Es waren zwar keine schwierigen Matheformeln  gefragt, sondern eher die persönliche Charaktereinschätzung, jedoch war dies mindestens genauso eine Herausforderung.

Nach der Arbeit kam nun das Vergnügen – Wir schauten uns einen Ausschnitt aus einer Show des Couches Tobias Beck an (https://www.youtube.com/watch?v=-IOp9qrjLJU) Nun kamen auch die  Tiere ins Spiel. Jedes Tier stand hier für einen der Menschentypen, die uns nach vielen Lachern und überspitzt dargestellten Situationsbeispielen etwas klarer wurden. Dadurch, dass wir uns daraufhin die einzelnen Typen genauer angeschaut haben, wurde uns klar, dass so ein professioneller Test keine Tiere als Ergebnis ausspuckt. Aber zu sagen: “ Ich bin ein Hai“, klingt wohl viel cooler als zu sagen, dass man ein dominanter Typ ist.

  • Die Eule als gewissenhafter Typ;
  • Den Delfin als initiativen Typ;
  • Den guten Wal, der den stabilen Typ verbildlicht.

Patryk verdeutlichte uns, dass jeder Menschentyp seine Vorteile und Stärken hat,  sofern man weiß , wie und wann man diese einsetzt. Aber auch die verschiedenen Kommunikationsstrategien bei den unterschiedlichen Menschentypen brachte er uns näher. Und dann kamen auch schon unsere Testergebnisse. Welches Tier aber nun wirklich in uns lebt, sollten wir erst am Ende erfahren.

Basierend auf unseren Ergebnissen wurden wir in Gruppen aufgeteilt, in denen wir uns Strategien überlegen sollten, wie man beheizte Klodeckel auf öffentlichen Toiletten verwirklichen könnte. Bei der Auswertung der Arbeit wurde die Dynamik innerhalb der Gruppe als angenehm, ruhig und gesittet beschrieben. Nun ging es für uns Schüler:innen in die zweite Gruppe. Die Beschäftigung mit dem Thema, inwiefern man Jugendliche ohne Abschluss unterstützen kann, war in allen Gruppen im Vergleich zu der ersten Gruppeneinteilung deutlich hitziger, weniger strukturiert, aber auch produktiver und tiefgreifender. Patryk erklärte daraufhin, dass dies zu erwarten war, da die erste Gruppe mit „Gleichgesinnten“ zusammengesetzt wurde und die zweite Gruppe jeden Menschentyp beinhaltete. Uns wurde klar, dass man nicht immer nur mit Menschen arbeiten sollte, die „ähnlich ticken“, sondern auch bewusst mit anderen zusammenarbeiten muss, um andere Sichtweisen einzubringen und Gespräche lebendiger und schlussendlich produktiver zu gestalten. Es wurde in diesem Zusammenhang betont, dass die Vielfalt eine gute Gruppenkonstellation ausmacht.

Am Ende erhielten wir die mehrseitige Auswertung unseres Testes, der uns nun auch endlich unser inneres Tier verriet.

Wir sind dankbar für diese tolle Erfahrung und können nun bewusst unseren eigenen Typ einsetzen, fördern und natürlich auch bewusster in Konversationen gehen und wissen, mit welchen Ansatz man bei wem punkten kann. Dafür bedanken wir uns recht herzlich bei Patryk und seiner Gruppe aus Lena Claußen, Markus von Heider, Fabian Mertens und Jannik Fuhrmann. Und natürlich bei Frau Benkert, die das alles uns erst ermöglichte.

Chiara Kortstock