Was ist eigentlich ein Stern?

Ein selbstleuchtender Himmelskörper, ein Familienname, eine Wochenzeitschrift, ein Platz im Berliner Tiergarten, eine Berühmtheit oder ein Zeichen auf der Tastatur? Wir, die Klasse 6e, sind die Frage mathematisch angegangen, in zwei und drei Dimensionen!

Einem Stern in der Ebene liegt immer ein konvexes Vieleck zu Grunde, also ein Vieleck, das keine nach innen gewandte Ecken hat. Setzt man auf die Seiten Dreiecke, entstehen die Zacken, und fertig ist ein Stern. So gingen wir mit Zirkel und Geodreieck ans Werk, schlugen Kreise, rechneten, maßen Winkel, verbanden Punkte, spiegelten und drehten Zacken. Da wir meist von regelmäßigen Vielecken ausgingen, entstanden auf diese Weise, vielfältige – vor allem regelmäßige – schöne Sterne. Das hat Spaß gemacht, nur auf die Konstruktionsbeschreibung, die Herr Langhans für je einen Stern von uns einforderte, hätten wir gerne verzichtet.

In der nächsten Stunde kam er dafür mit Kästen voller Quadrate, gleichseitigen Dreiecken und regelmäßigen Fünfecken, die man aneinander stecken konnte. Unser Auftrag war es, daraus Körper zu bauen, bei denen jeweils jede Ecke gleich ist. Wir dachten, wir finden ganz viele, aber am Ende waren es tatsächlich nur fünf, die sogenannten platonischen Körper. Setzt man auf die Seiten dieser Körper Pyramiden, entstehen daraus regelmäßige Sterne. Einen davon wollten wir aus Papier bauen, den sogenannten Bascetta-Stern mit 20 Zacken. Dazu mussten erst einmal 30 identische Bauteile gefaltet werden, was ganz schön lange gedauert hat. Diese wurden dann ohne einen Tropfen Kleber zusammengesteckt, Zacken für Zacken. Das Zusammenbauen war richtig fummelig und brachte manchen an den Rande des Wahnsinns. Aber da wir uns gegenseitig halfen, hielten am Ende alle einen fertigen Stern in den Händen.

Die Klasse 6e mit Herrn Langhans