Tu etwas!

Seit Wochen stört uns, dass (nicht nur) die Aula-Fassade durch Grafitti verschandelt wurden. Nachdem deren Beseitigung sich hinzieht, haben wir kurzerhand ein Banner aufgehängt, um die Schmierereien zu überdecken.
Das Banner trägt ein Zitat unseres ehemaligen Schülers, des späteren Bundeskanzlers und Friedensnobelpreisträgers Willy Brandt: „Es ist wichtiger, etwas im Kleinen zu tun, als im Großen darüber zu reden.“ Dieser Ausspruch ist heute immer noch aktuell und lässt sich auch auf unsere derzeitigen Ziele als Schulgemeinschaft übertragen.
Natürlich ist zu beklagen, dass „die Wirtschaft“ oder „die Politik“ es nicht schaffen, die selbst gesteckten Klimaziele zu erreichen. Viel wichtiger als darüber zu reden, ist es aber, im eigenen Alltag Beiträge zu leisten: Müll vermeiden, wenig Fleisch essen, auf Fernreisen verzichten und mit dem Fahrrad statt dem Auto fahren, Licht ausmachen, wenn wir den Raum verlassen, Stoß- und nicht Dauerlüften usw. Wir wissen eigentlich genau, was wir tun können und müssen nur den „inneren Schweinehund“ überwinden.
Genauso ist es, wenn es um den alltäglichen Rassismus geht. Wenn wir mutig einschreiten, sobald wir Diskriminierung erleben, dann zeigen wir den Betroffenen, dass sie nicht alleine sind und regen vielleicht sogar dazu an, dass diejenigen, die andere diskriminieren, ihr Tun überdenken und ihr Verhalten ändern.
Egal welches Problem man anschaut: Wenn alle im Alltag das täten, was sie tun können, dann wären die Probleme vielleicht nicht verschwunden, aber zumindest sehr viel kleiner.
Dr. Michael Janneck