Was denkst du?

In den Nachrichten das Hauptthema schlechthin, in aller Munde und immer präsent: Corona. Doch was ist uns, den Schüler:innen der Ec, noch wichtig? Was geht uns durch die Köpfe und was beschäftigt uns in unserem Leben? 

 

Darüber machten wir uns im Zuge unseres Zeichen-Semesters als Kunstprofil  des E-Jahrgangs Gedanken und versuchten, alles – angelehnt an Francisco De Goya – auf Papier zu bringen. Der spanische Maler und Grafiker hatte zu seinen Lebzeiten Ende des 18. und Anfang des 19. Jahrhunderts unter anderem mithilfe seines Zyklus „Caprichos“, was so viel heißt wie „Einfälle“ oder „Launen“, auf Missstände seiner Gesellschaft aufmerksam gemacht. Und so beschäftigten auch wir uns mit ganz persönlichen Problemen und Eindrücken, die wir individuell mithilfe von Personifizierungen, sogenannten Allegorien, ausdrückten.

Die Allegorie für „Body Dysmorphia“ wird hier als ein dünner Körper dargestellt, welcher von einer dicken, dunklen Schicht umgeben ist. Durch diese psychische Störung weiß man nicht mehr, wie man aussieht und fühlt sich unförmig, so symbolisiert diese dunkle Schicht die Selbstwahrnehmung des Betroffenen. Die Hände, die diese Schicht auf die Person abgeben, sind die Faktoren, wie beispielsweise die unrealistischen Schönheitsstandards, die diese Krankheit auslösen könnten. Das Bild ist, bis auf die dunkle Schicht, relativ hell gehalten, um nochmal ihre Schwere und Unüberwindbarkeit darzustellen. Der Körper ist im Gegensatz dazu zart und leicht gezeichnet, um auf die Zerbrechlichkeit und Unsicherheit der Person hinzuweisen. 

Eleana Chalkias

 

In meiner Allegorie habe ich ein wolfähnliches, ungezügeltes, männliches Wesen dargestellt, welches auf nackten und zersplitterten Frauenkörpern steht. Damit ausdrücken möchte ich, dass sich in der heutigen Welt oftmals das Recht genommen wird, über den Körper der Frau mit gewissen Schönheitsidealen zu urteilen. Dabei zerbricht man an sich selbst, wenn man nur nach diesen Meinungen ausgehen würde. 

Samira Kilic

 

Meine Allegorie soll Ignoranz darstellen,weshalb ich sie so konzipiert habe, dass sich die große Person mit verschränkten Armen von der kleinen, flehenden abwendet. Weil die große Figur sich dazu entschieden hat, die kleine Person zu ignorieren und nicht zu sehen, habe ich den Kopf der Größeren, welche die Entscheidung traf, kleiner und schwärzer gezeichnet als ihre Füße, die an der Aktion so gut wie gar nicht beteiligt waren. 

Jacob Gutberlet

 

Meine Allegorie habe ich mit Kohle gearbeitet, was ein neues Zeichenmaterial für mich war. Deshalb fiel es mir nicht unbedingt leicht, damit umzugehen, aber diese Herausforderung war es unter anderem, die mir so viel Spaß machte. Auf der Zeichnung ist ein Esel zu sehen, der von zwei Händen falsch herum zusammengesetzt wird. Das Tier selbst steht für die Dummheit und der Thema lautet „Stress macht dumm.“, was sich darauf bezieht, dass oftmals dies der Grund dafür ist, dass man nicht mehr klar denken kann.

Josefin Greve