Die 5b und die kleinen Krabbeltierchen

Es gibt zwei Dinge, die der Lehrerin einer fünften Klasse das Leben schwer machen – eine Biene, die sich zufällig in den Klassenraum verirrt hat und der erste Schnee. Beides raubt sämtliche Aufmerksamkeit, wenn es wie aus dem Nichts auftaucht. Und man kann die Unterrichtsvorbereitung getrost auf morgen verschieben.

Die Faszination, die ersteres, nämlich die Biene, auf unsere Schützlinge der 5b ausübt, sollte dennoch von Nutzen sein. Die Aufgabe des Europäischen Wettbewerbs, der in diesem Schuljahr im Zeichen der Nachhaltigkeit steht, lautete nämlich „Was krabbelt und fliegt denn da?“. Und während es sonst schwer ist, die 29 Augenpaare von solch einem summenden Tierchen wegzulenken, sollte es diesmal voll im Mittelpunkt stehen: Die 5b bekam in einem Biologie-Deutsch-Kunst-Projekt den Auftrag, bedrohte Insekten Europas zu recherchieren, sie in ihrem natürlichen Lebensraum zu zeigen und darzustellen, warum sie besonders wichtig für uns sind.

Es begann also mit der „Pflicht“: Frau Thiele half in Bio mit der Recherche, wer oder was überhaupt bedroht ist. Dann musste auch noch eine exakte Tierbeschreibung für den Deutschunterricht angefertigt werden („gähn!“). Aber schon bald konnte es endlich mit der Kür losgehen: Die neu gewonnenen Lieblingstiere sollten im wahrsten Sinne des Wortes in Szene gesetzt werden. Zuerst in Deutsch, wo zum Beispiel ein Podcast, Hörspiele, Geschichten und Präsentationen entstanden. Und dann bei Frau Köhncke in Kunst, wo die 5b die sonst vielleicht ekligen Krabbelviecher (es durften nun auch Spinnentiere dabei sein) in einem Upcycling-Projekt in schillernde, wertvolle Wesen verwandelte.

Hört gerne die Hörspiele oder lest die Geschichten. Dies sind nur einige Werke, mit denen die Kinder der 5b versuchen, den bundesweiten Wettbewerb zu gewinnen.

Die lange Suche nach den Bläulingen

Insektengeschichte

 

Text und Fotos: Frau Verwold für die 5b