Maskiert Gutes tun?

Meine Hände umklammern den nassen und rutschigen Griff meines Fahrrads. Ich trete immer kräftiger in die Pedale, um schneller voranzukommen und vom kalten Regen, ins warme und trockene Schulgebäude zu gelangen. Keuchend biege ich um die letzte Ecke und erkenne das Schultor. Schnell wie der Blitz schließe ich mein Fahrrad mit dem Fahrradschloss an und laufe in Richtung Tür. Auf dem Weg hole ich meine Maske aus der Jackentasche, und dann sehe ich es mit vollem Entsetzen: Sie liegt klitschnass und durchweicht in meiner Hand. Und was nun?

Seit Anfang der Pandemie ist es dir bestimmt auch schon einmal passiert. Entweder die Maske ist vergessen worden, verschwunden oder im Regen durchgeweicht. Obwohl die Masken schon seit zwei Jahren zum Alltag gehören, kann dies auch immer wieder mal vorkommen. Damit man aber nicht wieder nach Hause fahren muss, um eine neue Maske zu holen, wurden nach dem Homeschooling  Masken im Sekretariat vorgehalten, die man sich dort abholen kann. Auch wenn diese kostenlos sind, haben trotzdem viele Schüler:innen eine kleine Spende dagelassen.                                         

Um euch einen kleinen Zwischenstand zu geben, wie viel Geld gespendet wurde, hat die Presse-AG für euch ein Interview mit Frau Strauß vorbereitet. Und bei zwei Fragen konnte uns auch Frau Böttger über diese Aktion informieren.

Presse-AG: Wie viele Masken wurden schon ungefähr ,,verkauft“?

Frau Strauß: Es waren schon sehr viele, die wir in der Zeit der Corona-Pandemie ,,verkauft“  haben. Um die 300 Masken waren auf jeden Fall schon dabei.

Presse-AG: Und wie sind Sie überhaupt auf die Idee gekommen, Masken in der Schule zu spenden?

Frau Strauß: Natürlich ist es Pflicht zur Schule zu gehen, und wir wollen nicht, dass  Schüler:innen den Unterricht verpassen, nur weil sie ihre Maske vergessen haben oder sie im Regen durchweicht sind. Da dachten wir, dass es eine sehr gute und sinnvolle Idee ist, Masken an diejenigen zu verteilen, die sie mal nicht dabei haben. 

Presse-AG: Was kostet denn eine Maske?

Frau Strauß: Dies ist jedem völlig frei überlassen. Sie sind kostenlos, wer aber etwas Kleines spenden will, kann dies gerne machen

Presse-AG: Und was machen Sie mit dem eingesammelten Geld?

Frau Böttger: Dies wird alles an unsere Partnerschule in Tansania gespendet. Früher hatten  wir ja schon um die drei Gruppen von Schülerinnen und Schülern, die aus Tansania hierher kamen, und Schülerinnen und Schüler, die aus Deutschland nach Tansania gereist sind. Früher war es so, dass das Sekretariat 50 Cent  für verlorene Passwörter von den Schüler:innen eingesammelt hat. Mit diesem  Geld haben wir immer die Schulbücher und die Austausche von Tansania unterstützt. Wichtig war uns ja immer, dass man sich mit den Schüleraustauschen neu  begegnet und sich kennenlernt, was dieses Jahr ja leider nicht möglich war.

Presse-AG: Dann wird das Geld nur an Tansania gespendet und nicht für etwas anderes genutzt?

Frau Böttger: Nein, es wird nur an Tansania gegeben.

Presse-AG: Wie viel Geld konnten Sie denn schon durch den ,,Maskenverkauf“ einsammeln?

Frau Strauß: Es war tatsächlich schon sehr viel. Mindestens 300 Euro.

Presse-AG: Das ist toll! Vielen Dank fürs Interview!

Pia Jannsen, 7d, für die Presse-AG