Viele kleine Leute

Heute ist ein ganz besonderer Tag, denn jährlich wird am 1. Juni der Internationale Kindertag gefeiert. Er soll auf die Rechte der Kinder aufmerksam machen, was durch Feste oder politische Aktionen verdeutlicht werden soll.

In einem Lied, das in meiner Grundschule gesungen wurde, heißt es: „Viele kleine Leute an vielen kleinen Orten können viele kleine Schritte tun. Können das Gesicht der Welt verändern, das Gesicht der Welt verändern“. Früher war mir die inhaltliche Bedeutung nicht so klar wie heute, doch wenn man auf den Klimawandel, auf (Anti)Rassismus und viele weitere gesellschaftlich relevante Themen blickt, sind es häufig die Kinder, die den ersten Schritt machen, die den Mund aufmachen und etwas bewegen wollen. Und auf der anderen Seite ist heute ebenfalls ein Tag, der auf Kinderrechte aufmerksam machen soll, damit ihre wertvolle Kraft geschützt und ihre Bedürfnisse abgedeckt werden können.

Historisch gesehen ist dieser Gedanke schon recht alt. So wurde im Juni 1925 mit der Genfer Weltkonferenz eine Erklärung zum Schutze der Kinder verabschiedet. Parallel hierzu wurde mithilfe eines chinesischen Drachenbootfestes ein Fest für Waisenkinder in San Francisco gefeiert. Dies beides führte dazu, dass der 1. Juni als Tag für dieses Fest ausgewählt wurde. 1954 wurde dann UNICEF damit beauftragt, einen sogenannten Weltkindertag einzurichten. Jedes Land sollte hierbei ein Datum selbst wählten, während die UNO seither am 20. November einen „Internationalen Tag der Kinderrechte“ feiert. Tatsächlich wird auch in Deutschland an zwei Tagen ein solches Fest gefeiert. So stammt aus der ehemaligen BRD auch der 20. September hierfür häufig wird jedoch an beiden Terminen an die Bedeutsamkeit der Kinder erinnert.

Anlässlich des heutigen Tages sollte also nicht nur an die Kinder selbst, sondern auch an sie als Anstoß für Veränderungen in der Welt und ihre schützenswerten Rechte gedacht werden.

Josefin Greve, Ec