Fahrradfahren, Pasta und Street Art

Nun geht es in die nächste Runde mit den Interviews mit neuen Lehrern, dieses Mal ist Herr Radke an der Reihe. Wie es zu seiner besonderen Fächerkombination gekommen ist, wo er studiert hat und wann er einen Baum spielen musste, erfährt man in diesem Interview. 

Presse-AG: Wie sind Ihre ersten Eindrücke vom Johanneum?

Herr Radke: Wirklich absolut positiv! Eine sehr nette Schülerschaft und ein wirklich freundliches Kollegium. Die Schüler:innen hier haben einen sehr herzlich willkommen geheißen, das kann ich nur sagen… Und ich finde, dass das Johanneum eine sehr engagierte und lebendige Schule ist, auch was Kulturelles betrifft. Das sieht man an den ganzen Events, den vielen AGs und wie ihr euch für solche Dinge engagiert. Das ist richtig belebt hier, das ist auch sehr schön, finde ich. 

Presse-AG: Wieso haben Sie sich für das Johanneum entschieden? 

Herr Radke: Ich wollte auf jeden Fall zurück nach Lübeck auf die Altstadtinsel, davor bin ich ja auch an der OzD gewesen. Ich bin ein großer Freund des Fahrradfahrens und dieser Umgebung hier, ich nutze sie auch gerne für künstlerische Ausflüge mit meinen Klassen.

Presse-AG: Warum haben Sie sich für die Fächerkombination Sport und Kunst entschieden?

Herr Radke: Tatsächlich habe ich vorher Anglistik studiert, ich fand es aber nicht so spannend. Es ist sicherlich schön, aber es war für mich nicht zielführend. Dann bin ich zum Lehramt gewechselt und habe dann Anglistik auf Lehramt studiert, ich habe jedoch gemerkt, dass das nichts für mich war und bin dann zu Sport gewechselt.

Irgendwann habe ich einfach gedacht, ich versuche mal, meine Hobbies zum Beruf zu machen, da Kunst und Sport meine Hobbies sind, finde ich, dass ich es ideal verbinden kann. 

Presse-AG: Was machen Sie denn Künstlerisches in Ihrer Freizeit? 

Herr Radke: Die wilden Jahre während des Studiums sind schon eher vorbei, aber hin und wieder arbeite ich doch mal wieder mit Acryl oder zeichne. Außerdem interessiere ich mich durchaus für Urban Art und finde es auch spannend, mal durch Problemviertel in Lübeck, Hamburg oder Kiel zu spazieren, um mir dort Street Art anzuschauen und mich von ihr inspirieren zu lassen.  

Presse-AG: Und wie sieht es mit Sport aus? 

Herr Radke: Ich liebe Fahrradfahren und Windsurfen, generell im und auf dem Wasser zu sein, finde ich toll.

Presse-AG: Wo haben Sie studiert? 

Herr Radke: Studiert habe ich hier im Norden, in Flensburg, dort kann man mittlerweile auch Gymnasiallehramt studieren, ich gehörte zu dem ersten Probejahrgang. Mein Referendariat habe ich in Köln gemacht und bin seit drei Jahren wieder hier in Schleswig Holstein. 

Presse-AG: Was ist das beste Erlebnis aus Ihrer Schulzeit?

Herr Radke: Ich bekomme immer wieder von meinen Eltern zu hören, dass ich ein hervorragender Baum war. Es wurde auf Fotos und Videos festgehalten, wie ich bei einem Theaterstück als Erstklässler einen glorreichen Baum aus Pappe hochgehalten habe.

Presse-AG: OzD oder Johanneum?

Herr Radke: Was die Senatstaffel betrifft, bin ich tatsächlich Sportler. Der Bessere sollte gewinnen! Ich jubele der OzD zu, wenn sie gewinnt, aber genauso jubele ich dem Katharineum zu, wenn es gewinnt, weil es einfach Sport ist. Ihr seid alle gute Schüler. 

Presse-AG: Welche Klassenstufe unterrichten Sie am liebsten? 

Herr Radke: Tatsächlich unterrichte ich am liebsten in der Oberstufe, sowohl in Sport als auch in Kunst. Insbesondere in Kunst mag ich die Diskussionen, die dort oftmals entbrennen können, aber ich unterrichte auch gerne Kleine, das ist auch wieder erfrischend, die sind noch so unbekümmert und haben noch richtig Lust auf den Unterricht. 

Presse-AG: Welche Hobbies haben Sie außerdem noch?

Herr Radke: Ich liebe es, zu kochen und mit Freunden abends gesellig zu essen. Unter anderem Meeresfrüchte und (handgemachte) Pasta. Den Euro mehr schmeckst du raus.

Presse-AG: Schüler unterrichten oder unterrichtet werden?

Herr Radke: Ich finde es total schön, wie wir am Johanneum so ein tolles Miteinander und eine Gemeinschaft haben, es gibt aber auch Schulen, die nicht so sind. In meiner eigenen Schulzeit war es eben anders. Sagen wir es so: Ich war froh, als ich fertig mit dem Abitur war. Glücklicherweise scheint sich über die Generationen etwas geändert zu haben. Die Schulzeit ist eine besondere Zeit im Leben und sollte eine positive Erfahrung sein. Ich unterrichte gerne und versuche, diesen positiven Grundgedanken weiterzutragen. 

Viola Ernst, Q1c, und Catharina Freier, Q1d, für die Presse-AG