Auftritt Peymann

Auf ihrer Studienfahrt nach Wien hat die Q2c eine Vorstellung im Theater in der Josefstadt besucht. Die Werkeinführung hielt überraschend der Regisseur der Inszenierung selbst: Claus Peymann, 85, einer der bekanntesten Theatermacher unserer Zeit.

Applaus ertönt im Café des Theaters in der Josefstadt. Der Regisseur Claus Peymann betritt die kleine Bühne mit einem Pilgerstock, den er von einem Fan bekommen hat. Zur Belustigung des Publikum beginnt er seine Einführung mit dessen Brief und seinem sarkastischen Humor.

Sofort hängen ihm die Wiener und auch unsere Klasse an den Lippen. Immerhin ist dieser Mann Theatergeschichte.

1982 kommt Peymann als Direktor ans Wiener Burgtheater. In den dreizehn Jahren seiner Direktion schreibt er Geschichte. Nun, 40 Jahre später, begrüßt er die Lübecker „Bildungstouristen“ und führt in seine Inszenierung von Thomas Bernhards „Der deutsche Mittagstisch“ ein.

Das Stück besteht aus fünf kleinen Dramoletten und thematisiert die Nazivergangenheit Deutschlands, die Beständigkeit der Ideologie in den Köpfen vieler Menschen und das Unschuldsgefühl der Österreicher.

Nach der Veranstaltung signiert der Regisseur noch Bücher von ihm und Thomas Bernhard. Er macht Späße mit der Klasse und ist erfreut über die Neugier der Jugendlichen.

Anton Weigle und Benedict d’Costa, Q2c