Worüber denken wir nach, wenn wir an Gas denken?

Die meisten Erwachsenen denken dabei wahrscheinlich erst einmal an die sehr hohen Gaspreise, die man in letzter Zeit stemmen muss. Andere fragen sich wiederum vielleicht, wo sie selbst Gas benutzen und vielleicht sogar, woher es überhaupt geliefert und wo es verarbeitet und verteilt wird. Wir, der Ef-WiPo-Kurs von Herrn Feller, haben uns diese Fragen gestellt und daraufhin eine Exkursion zu einem Energiebunker der Stadtwerke Lübeck Gruppe gemacht.

Der Start unserer Exkursion war nicht etwa am 26. August, als wir den Energiebunker besucht haben, sondern direkt nach dem Ende der Sommerferien. Gleich in der ersten Stunde wurde geplant, wie wir uns darauf vorbereiten, welche Fakten wir benötigen, welche Fragen wir unserem Exkursionsleiter stellen wollen und wie ein Energiebunker eigentlich funktioniert, besonders im wirtschaftspolitischen Bezug.

Anhand dieser Leitfragen gestalteten wir die nächsten zwei Wochen.
Zunächst recherchierten wir über die Stadtwerke Lübeck Gruppe und trugen in Kleingruppen alles zusammen, was wir finden konnten. Dass die Stadtwerke Lübeck Gruppe einen enorm großen Umkreis, teils weit außerhalb Lübecks, versorgt und sich nicht nur um Erdgas kümmert, sondern ebenfalls um Fernwärme, Strom, Wasser, den öffentlichen Nahverkehr und Kommunikations- Dienstleistungen, hat uns zugegebenermaßen ziemlich beeindruckt. Wer dazu genauere Informationen bekommen möchte, kann sich das Organigramm zu diesem Artikel hinzuziehen oder nach genaueren Informationen auf der Website der Stadtwerke Lübeck Gruppe stöbern: https://www.swhl.de
Nachdem wir Fragen für unseren Exkursionsleiter vorbereitet haben, war es Zeit für den Besuch bei dem Energiebunker.

Ob mit dem Fahrrad, zu Fuß oder per Bus, die Anfahrt lief ziemlich gut. Wichtig war es, den Energiebunker nicht mit der Zentrale der Stadtwerke Lübeck Gruppe zu verwechseln, denn das ist bereits die erste Sache, die einen Energiebunker auszeichnet. Wie wir später erfuhren, sind Energiebunker für den Strom und das Gas einer Umgebung, bei uns zwischen der MUK und dem Schwimmbad in der Ziegelstraße, zuständig. Die Standortauswahl ist dementsprechend wichtig. In unserem Fall wurde ein Schutzbunker aus dem 2. Weltkrieg zu einem Energiebunker umgebaut. Weiter lernten wir die Abläufe in dem Energiebunker kennen, wie Gas zu Strom und Wärme umgewandelt wurde. Das wurde uns interessant und übersichtlich präsentiert und uns wurde auch immer die Möglichkeit gegeben, Fragen zu stellen. Nachdem wir dann ungefähr zwei Stunden lang erfahren haben, wie der Energiebunker technisch funktioniert, waren wir am Ende der Exkursion angelangt. Dann konnten wir unserem Exkursionsleiter, welcher übrigens auch die gesamte Verantwortung für diesen und drei weitere Energiebunker hat, noch wirtschaftspolitische Fragen stellen. Hierbei kam eine Frage natürlich auf: Wie wirkt sich die derzeitige Situation auf solche aus, die genau dieses Gas brauchen und damit gewerblich arbeiten? Inwiefern ist die Versorgung gefährdet? Dazu wurde uns dann erklärt, dass es eine sogenannte „Gas-Börse‟ gibt, welche das Gas aufteilt und dass wir hier in Norddeutschland unser Gas aus den Niederlanden und Norwegen beziehen, also keine großen Probleme mit der Versorgungssicherheit haben. Inwiefern uns aber das russische Gas für andere Bundesländer noch genommen wird, vermochte selbst unser Exkursionsleiter nicht zu sagen.

Insgesamt hat uns die Exkursion zum Energiebunker der Stadtwerke Lübeck Gruppe sehr gut gefallen und wir konnten uns alle am Anfang gestellten Fragen beantworten. Man konnte viel zur eigentlichen technischen Umwandlung und Verteilung von Gas lernen, hatte aber trotzdem auch einen guten Einblick, wie das Umfeld und die jetzige Situation rund um das Thema Gas aussehen.

Mark Adler, Ef