Um Millionstel kleiner

Wer schon eine Coronainfektion durchgemacht hat, musste wahrscheinlich auch einen PCR-Test im Testzentrum abnehmen lassen. Doch was ist dieses PCR-Verfahren eigentlich und wie wird es durchgeführt?

Das konnten alle Biologiekurse des Abiturjahrgangs im LoLa (Lübecker offenes Labor) auf dem Unigelände herausfinden und das im Unterricht Erlernte selbst einmal praktisch anwenden. Unterstützt wurden wir dabei von der Mint Stiftung Lübeck, die netterweise 75% der Kosten übernahm.

So fanden am 16., 18. und 19. Januar ganztägige Exkursionen ins Labor statt, bei denen das PCR-Verfahren und die Gelelektrophorese durchgeführt wurden.

Dabei haben wir uns aber nicht auf Corona konzentriert – wie man vielleicht denken könnte -, sondern  auf eine genetisch vererbbare Krankheit mit dem Namen Chorea Huntington. Diese ist bis heute nicht heilbar und schränkt das Leben der Betroffenen in hohem Maße ein – führt sogar meist zum Tod der Partient:innen.

In Zweiergruppen konnten alle Schüler:innen mit synthetischer DNA zweier Mäuse nach dem Merkmalsträger forschen, die Verfahren und die Arbeit im Labor so kennenlernen. Außerdem erklärten zwei Expertinnen viele Eigenschaften, Ausprägungen und Symptome der genetischen Erkrankung.

Nun sollten wir herausfinden, ob einer der beiden Tieren die Gene für diese Krankheit aufweist und wie wahrscheinlich es wäre, dass deren Kinder ebenfalls erkranken würden.

In der Auswertung der Gelelektrophorese zeigte sich dann auch das Ergebnis: Die männliche Maus mit dem Namen Bruno trug das Merkmal der Erkrankung auf dem vierten Chromosomenpaar. Agathe, die weibliche Maus, war hingegen nicht davon betroffen.

Das zeigt auch dieses Bild:

Durch diesen Beispielfall lernten sicher viele der Teilnehmenden die Verfahren und die sicher auch ein wenig die Arbeit im Labor kennen.

Text: Inga Joos, Benedict D’Costa (Q2c)

Fotos: Emma Schey (Q2e)