All das Schöne

Das lange Aufbleiben, Eisessen, viele Wasserschlachten – all dies zählt zu den Dingen, die Knut als schön erachtet und zu den Punkten auf der Liste zählt, die seine Mutter nach ihrem Suizidversuch wieder sehen lassen sollen, dass es sich lohnt, das Leben zu leben, zu lieben und schätzen.

Am 14. Februar haben wir, der Q1-Jahrgang, das Theater Combinale in der Hüxstraße besucht, um uns das Einpersonenstück ,,All das Schöne“ mit Knut Peters als Protagonist anzusehen.

Nachdem wir mehr über Knuts Lebensgeschichte erfahren haben und ihn begleiten durften, wird deutlich, dass die Liste, die ,,All das Schöne” auflistet, immer wieder eine Rolle in seinem Leben spielt und mit fast jedem Tag an Länge gewinnt. 

Sei es zu dem Zeitpunkt, als er seine zukünftige Frau in der Bibliothek das erste Mal sieht, oder an den Tagen, an denen er am Frühstückstisch sitzt und Cornflakes isst – so viele Dinge sind es wert, an ihnen festzuhalten. 

Trotzdem wird Knut auch selbst in seinem Leben mit Tiefpunkten konfrontiert, in denen er gar nicht an die Liste oder gar an ,,All das Schöne” im Leben denken möchte – bis er schließlich wieder an seine Liste denkt und zu dem Entschluss kommt, die wunderbaren Momente für spätere traurige Momente aufzuheben, um an ihnen festzuhalten. 

Der Gedanke, dass seine Liste letztendlich doch nichts gegen die Depression seiner Mutter ausrichten kann, kommt dem Siebenjährigen erst später – trotzdem hat er damit weitergemacht, die schönen Dinge in seinem eigenen Leben immer zu vergegenwärtigen und im Hinterkopf zu behalten.

Während des Stücks durften wir die verschieden positiven und ebenfalls negativen Facetten und Geschichten aus Knuts Leben aktiv miterleben, vor allem mitfühlen, was uns sehr zum Nachdenken angeregt hat.

Gerade durch die enge Einbeziehung des Publikums, die direkte und persönliche Kommunikation mit diesem und die Inszenierung eines Ein-Person-Stückes haben wir noch mehr den Eindruck gehabt, tatsächlich in Knuts Leben involviert zu sein, ihn zu kennen und in einer persönlichen Bindung zu ihm zu stehen.

Auf unseren Rückweg zur Schule haben wir uns dadurch einerseits an die unschönen, jedoch vor allem an die besonderen Dinge und Erlebnisse in unseren Leben zurückerinnert, denen wir manchmal viel zu wenig Aufmerksamkeit schenken.Darüber hinaus sind wir zu dem Entschluss gekommen, dass es trotz der dunklen Momente und Rückschläge im Leben immer wieder fröhliche Lichtblicke, Hoffnung und Optimismus gibt, die das Leben wertvoll und lebenswert machen.

Viola Ernst, Q1c und Catharina, Q1d für die Presse-AG