To Do: Namibia
Morgens in der Nähe von Elefanten, Giraffen und Nashörnern sein – das war schon lange Frau Müllers Traum. Um sich diesen zu erfüllen, hat sie sich entschlossen, nach ihrer Zeit als Lehrerin am Johanneum drei Monate ehrenamtlich in einem Kindergarten in Windhoek (Namibia) zu arbeiten.
Wir, die Presse-AG haben sie interviewt, um mehr über diese Reise zu erfahren. Alles über die Unterschiede zum Johanneum, die „Big Five“ und speziellen Bekanntschaften mit Einheimischen werdet ihr in diesem Interview erfahren.
Presse-AG: Wie sind Sie darauf gekommen nach Ihrer Schulzeit am Johanneum 3 Monate ehrenamtlich in Namibia zu arbeiten?
Frau Müller: Ich hatte mir schon lange gewünscht so ein Projekt mal mitzumachen. Doch leider konnte ich mir vorher dafür keine Zeit nehmen. Allerdings bin ich dann im Internet auf eine Anzeige von „Granny Au-Pair“ gestoßen und habe mich gleich in diesem Projekt wiederfinden können. Nach der Bewerbung habe ich dann den Kontakt nach Namibia bekommen und konnte dort anfangen ehrenamtlich zu arbeiten!
Hatten Sie vor Ihrem Besuch eine Art ,,Bucketlist“ mit Dingen, die Sie unbedingt auf Ihrer Reise tun wollten? Wenn ja, was waren diese?
Natürlich wollte bei meiner ersten Afrikareise die ,,Big Five“ sehen! Außerdem habe ich auf meiner Reise Kurztrips von 2-3 Tagen gemacht, um die Umgebung etwas zu erkunden. Dazu hat einmal ein Kurztrip an den Atlantik gezählt. Neben der Erkundung der Küstenregion Swakopmund, dem „Nizza Namibias“, habe ich auch in den Städten meine ersten Begegnungen mit Einheimischen gemacht. Allerdings hat es mir auch besonders gefallen einfach meine Zeit am Strand zu verbringen und etwas zu entspannen…In der Wüste und in einem Nationalpark habe ich dann auch noch zwei Safaris unternommen, wo ich dann endlich die „Big Five“ zu sehen gekriegt habe.
Wie läuft ein normaler Tag im Kindergarten dort ab?
An jedem Werktag wurde ich um halb neun aus Sicherheitsgründen mit einem Taxi abgeholt, da der öffentliche Nahverkehr nur den Einheimischen zur Verfügung steht. Der Vormittag war dann aufgeteilt in Frühstück, gemeinsamen Singen, Spielen und Mittagsschlaf. Auch gibt es eine Phase, in der die Kinder Farben und Zahlen lernen. Während des Mittagsschlafes der Kleinen habe ich mich mit den Erziehern unterhalten und etwas Recherche zu meinen Reisen gemacht. Zwischen halb drei und drei Uhr wurde ich dann wieder abgeholt.
Gibt es Unterschiede zu Ihrem Beruf am Johanneum?
Natürlich der Altersunterschied. Früher habe ich mit 10-16-Jährigen gearbeitet und jetzt mit ungefähr 2-6-Jährigen. Da merkt man natürlich den Unterschied…
Ich würde sagen, dass mir definitiv meine Lebenserfahrung, meine Erfahrung im Arbeiten mit Kindern und mein Großmutterdasein weitergeholfen haben.
Würden Sie sagen,dass es nie zu spät ist ein Gap Year zu machen?
Definitiv ist es nie zu spät ein Gap-Year oder Ähnliches zu machen!! Meiner Meinung nach ist es natürlich wichtig jederzeit flexibel, voller Abenteuerlust und Neugier zu sein.
Was ist das Besondere an Namibia und Ihrer Arbeit dort, was Sie fasziniert?
Auf jeden Fall die gegenseitige Unterstützung bei der Arbeit. Ebenfalls, dass ich offen und herzlich von den Kindern und allen anderen empfangen wurde sowie das Vertrauen bei meiner Arbeit mit den Kindern. Am Land haben mich die Architektur in Swakopmund und die unglaubliche Weite und Stille der Landschaft fasziniert.
Würden Sie länger in Namibia bleiben wollen oder jetzt nach Ihrer Gap Zeit noch weiter reisen?
Afrika fasziniert mich am meisten von allen Kontinenten und ich würde gerne nochmal diesen Kontinent bereisen.
Was raten Sie denjenigen, die im Moment das Abitur machen?
Nach dem Abitur ist eine Reise die perfekte Möglichkeit sich selber zu finden. Es wird dir klarer, was du machen möchtest und was nicht und man gewinnt an Erfahrungen sowie an Inspirationen!
Ein perfekter Schlusssatz für dieses aufschlussreiche Interview! Vielen Dank, dass Sie sich dafür Zeit genommen haben.
Pia Priebe, 9a, für die Presse-AG