Ein berührender Bundessieg

Eine der besten Arbeiten von 50.000 geschaffen zu haben das kann jemanden schon zu Tränen rühren. Doch als Kira aus der 9c von der Präsidentin des Landtages, Kristina Herbst, die Urkunde für die „Beste Arbeit in der Kategorie Text“ überreicht bekam, waren es nicht nur Tränen des Glücks, die ihr über die Wangen liefen. Ihr eigenes Werk hat sie selbst schon während der Arbeit daran so sehr berührt, dass sie sich kaum bedanken konnte, weil ihr die Luft wegblieb. Das übernahm aber zum Glück die Bildungsministerin Karin Prien, die für Kira und die weiteren Bundessieger:innen des „Europäischen Wettbewerbs“ am 07. Juni im Landeshaus in Kiel anerkennende Worte fand.

Und was war Kiras Erfolgsgeheimnis? Sie hatte sich im Rahmen eines Deutsch-Projektes, bei dem wir uns unter dem Wettbewerbsmotto „Jung und alt gemeinsam stark“ mit vielen, meist den eigenen, Familiengeschichten der Nachkriegszeit und der Zeit der deutschen Teilung beschäftigten, ein ganz persönliches Vorhaben gesucht. Am besten beschrieben wird es wohl von der Wettbewerbsjury selbst:

Kira-Lena Kloth hat mit ihrer Arbeit ein kleines Meisterwerk geschaffen, in dem verschiedene Textarten, Schriftbilder, Zeichnungen, Zeichenarten, Landkarten und Fotografien zu einer aussagekräftigen, mehrseitigen Collage geworden sind. Die Schülerin der neunten Klasse des Johanneums zu Lübeck erzählt auf der Grundlage der Lebenserinnerungen ihres verstorbenen Großvaters, die dieser schriftlich fixiert hatte, und der Erzählungen ihrer noch lebenden Großmutter in Ausschnitten die Lebensgeschichte ihrer Großeltern. Beide haben die Schrecken von Krieg und unsicherer Flucht erlebt und viele Erinnerungen und Anekdoten mit ihrer Enkelin geteilt. Kira-Lena lässt uns auch an ihrer eigenen klugen Verarbeitung des biographischen Stoffes teilhaben. Sie macht deutlich, dass sie selbst durch aufmerksames Zuhören und Lesen und durch den Versuch, das Leben der Großeltern zu begreifen, Einblicke in fremde Lebenssituationen gewonnen hat und immer wieder zum Nachdenken angeregt ist. Auch so können Alt und Jung gemeinsam stark durch‘s Leben gehen.“ (Quelle: europaeischer-wettbewerb.de)

Wir in der 9c sind sehr stolz, dass Kira mit ihrer Arbeit den Bundeswettbewerb gewonnen hat und mit der „Besten Arbeit“ in der Kategorie Text, dem Preis der Kultusministerkonferenz und dem Sonderpreis des Landtages ausgezeichnet wurde. Aber wir alle sind auch der deutschen Nachkriegsgeschichte und unseren eigenen Familiengeschichten dank des Wettbewerbs ein ganzes Stück nähergekommen. Wer Kiras Arbeit anschauen möchte, kann dies auf der Homepage des Europäischen Wettbewerbs tun:

https://www.europaeischer-wettbewerb.de/wp-content/uploads/2023/05/3.3_AVJ79J_62272-1-1.pdf

Und wer mehr über die Preisverleihung im Landeshaus erfahren möchte, kann dazu auch beim Landtag nachlesen:

https://www.landtag.ltsh.de/nachrichten/07_06_23_europaeischer_wettbewerb/

Ramona Verwold

Fotos: Vwd/privat