Auslandserfahrungen: Im Basketballteam der amerikanischen Privatschule

Ich bin Justus und habe nach der 10. Klasse ein Jahr im Ausland verbracht. Genauer gesagt war ich in Richmond, VA, einer Großstadt im Süden der USA. Nach einem relativ aufwendigen Bewerbungsprozess entschied ich mich für die Austauschorganisation „ASSIST“, welche die Besonderheit hat, dass sie Stipendien für Privatschulen austeilt. Mit meiner Gastfamilie hatte ich ein äußerst gutes Verhältnis. Ich wurde herzlich aufgenommen und habe mich wie ein normales Mitglied der Familie gefühlt.

Der amerikanische Schulalltag ist sehr anders, als das, was ich aus Deutschland gewohnt war. Ich belegte sieben Fächer, die neben bekannten Themen, wie Mathe, Physik und Geschichte auch Neues wie „American Literature“, „Intro to Graphic Design“ und „Economics: Entrepreneurship“ beinhalteten. Der Unterricht begann um 8:00 und endete um 15:30. Danach hat jeder Schüler seine (meist sportliche) Aktivität gemacht. Ich hatte Basketballtraining, da ich für das Team der Schule spielte. Dies ist der vielleicht größte Unterschied zur deutschen Schule. Die Schule hat Mannschaften für zahlreiche Sportarten, beispielsweise American Football, Basketball, Baseball, Fußball und Tennis. Zu den Spielen dieser Teams kam fast die ganze Schülerschaft zusammen, und die Stimmung war jedes mal unglaublich (siehe Fotos). Zu den spektakulärsten Ereignissen meines Jahres zählen Reisen nach Florida, Michigan, Colorado, Washington DC und California, sowie das Besuchen eines NBA-Spiels.

Im Gegensatz zu diesen sehr positiven Erfahrungen hat diese Entscheidung natürlich auch ihre negativen Seiten. Auch wenn ich sehr selten Heimweh verspürte, kann das besonders an Tagen wie Weihnachten ein Thema sein. Am schwierigsten war allerdings das Zurückkehren, weil man einerseits das Leben, welches man gerade verlassen hat, vermisst, und andererseits merkt, was man alles „zuhause“ in Deutschland verpasst hat.

Alles in allem bereue ich meine Entscheidung kein Stück und würde jedem, der eine solche Möglichkeit bekommt, raten, diese wahr zu nehmen. Wer mehr von mir wissen möchte, kann sich gern melden: justusw3@luebeck.schule.

Justus Waller, Q1e