Everything we need?

No one is an island – das war das Motto des diesjährigen Poesiefestivals, welches nun schon zum 24. Mal in Berlin stattfand. Doch dieses Mal waren zwei Schülerinnen des Johanneums mit dabei! Der Grund dafür war ein Gedichtwettbewerb, für den uns unsere Klassenlehrerin Frau Dahlke angemeldet hatte. Daraufhin schrieben wir, die Schüler:innen der 6a, ein Antwortgedicht auf das Gedicht „We have everything we need“ von Selina Nwulu, welches wir zuerst im Englischunterricht übersetzt hatten. Der Gedichtwettbewerb wurde zum vierten Mal vom Haus für Poesie und dem British Council ausgerichtet und die Gedichte konnten sowohl in Englisch als auch in Deutsch verfasst werden. Dabei entstanden viele gute Gedichte, doch auch die Konkurrenz war groß. Aber schließlich die Rückmeldung: Überraschenderweise gewann eine Schülerin von uns einen zweiten Preis mit ihrem deutschsprachigen Gedicht „Echo einer vergangenen Zeit“!

Herzlichen Glückwunsch an Zoë Rudolph!

Der Preis umfasste die Veröffentlichung und die Übersetzung des Gedichtes ins Englische sowie die Teilnahme an einem Workshop. Außerdem gewann Zoë Karten für das Poesiefestival in Berlin. Deshalb fuhren wir auch am Sonntag, 11.6., mit dem Zug in die Hauptstadt. Da die Siegerehrung erst Montag stattfand, hatten wir noch genug Zeit, um uns in der „Akademie der Künste“, in der alles stattfand, umzuschauen und uns eine Lesung von Selina Nwulu anzuhören. Am Montag wurde es dann ernst: Alle vier Gewinner:innen und eine Schulklasse hatten sich zur Siegerehrung versammelt. Die Aufregung stieg und nach Technikcheck und einigen Worten verschiedener Personen ging es endlich los, und die Gewinnerin des ersten Platzes für englischsprachige Gedichte wurde auf die Bühne gebeten. Die Stimmung war sehr feierlich und alle waren gespannt auf die vier preisgekrönten Gedichte. Obwohl die Veranstaltung für die meisten wahrscheinlich ziemlich aufregend war, wurden alle Gedichte ruhig und gut betont vorgelesen und mit dem verdienten Applaus belohnt. Außerdem wurde von jedem Gedicht die Übersetzung ins Deutsche oder Englische vorgetragen und Selina Nwulu stellte den einzelnen Dichter:innen noch ein paar Fragen. Nach der Siegerehrung gab es eine kurze Mittagspause, dann begann der Workshop. Wir lernten verschiedene Gedichte mit unterschiedlichen Merkmalen kennen und durften schließlich auch selbst ein Gedicht schreiben. Es herrschte eine lockere Stimmung, alle hatten Spaß und haben sicher auch Inspiration für weitere Gedichte mitgenommen.

Herzlichen Dank auch noch mal an Frau Dahlke für die super Organisation und die Ermutigung zur Teilnahme am Wettbewerb sowie an den Schulverein, der uns den Aufenthalt in Berlin mitermöglicht hat!

Elisabeth Seeger, 6a

 

Zoë Rudolph

Echo einer vergangenen Zeit

 

Siehst du ihn,

den wilden Fluss,

den Ort wo Eulen schrien,

und wo er wächst, der Bambus

und wo er trägt sein Blätterkleid.

Das Echo einer vergangenen Zeit.

Es ist nicht dunkel,

denn der Mond scheint hell,

die Nacht voll von Sternengefunkel,

und im Dickicht sieht man das Fell,

eines Wolfes, er kommt von weit.

Das Echo einer vergangenen Zeit.

Siehst du sie,

die große Stadt,

den Ort, mit so wenig Magie,

wo selten fällt ein Blatt.

Niemand redet mit wem Fremden,

Vergangenheit lebendiger als Zukunft.

Bambus wird abgeholzt,

wegen unserer Gier!

Wir müssen uns ändern, jetzt und hier

Zum Echo werden, wir sind bereit!

Zum Echo der vergangenen Zeit.

 

 

 

Weitere Wettbewerbsgedichte der 6a

 

Heutzutage

Wie ist es wohl früh aufzustehen, um bei erträglicher Hitze zur Schule zu gehen , wenn man weiß, dass es draußen ist zu heiß für das Eis, heutzutage sagen wir nur klingt nicht so „nice“.

Noch können wir unser Klima retten und es in sanftes Moos betten, um es zu retten hätten wir die Chance, wenn wir‘s wollten und uns nicht unter der Last wegrollten.

In einer Minute sehen wir was wir wollen und nicht was die Menschheit bald wirken lässt wie verschollen, Tik Tok macht unsere Uhr damit wir uns halten  an unseren alten Schwur.

In schwarzen Zahlen wollen wir‘s, Hauptsache Profit dann wird schon nichts im Stützwerk der Menschheit wackeln nicht lang fackeln sonst werden die zahlen verkohlt und schwarz…“knarz“

Es knackt, es bricht, doch bist du erpicht auf ein fassungsloses Gesicht. Untaten? Manche denken   du willst ihnen einen Storch braten doch es gibt sie die Untaten…

Lennard Haase

Unsere Zukunft?!

Die Zukunft, sie wirft viele Fragen auf.

Werden wir sie erleben? Wird es sie überhaupt geben?

Momentan sieht es nicht so aus. Denn unsere Städte explodieren,

dicht drängt sich Haus an Haus.

 

Das Meer voller Müll, ein Wald in Flammen,

wir schaffen es nur noch knapp, an den Katastrophen vorbei zu schrammen.

Doch dabei bekommt unsere Welt immer mehr Kratzer,

und wir nähern uns dem Ende, mit jedem weiteren Patzer!

 

Wir Menschen bringen die Natur aus dem Gleichgewicht,

aber bemerken wir denn nicht, dass unser Untergang ist in Sicht?

Und die, die es merken, verschließen wir die Augen, wollen es nicht glauben,

und sagen, alles wird gut.

 

Wie konnte es so kommen?

Wir haben es weit gebracht, uns immer neue Sachen ausgedacht.

Wird das jetzt unser Ende sein?

Die Welt verbrannt im Sonnenschein?

 

Waldbrände, Hungersnot, Artensterben –

unsere Gier stürzt uns noch alle ins verderben!

Denn wir wollen nur das Neueste vom Neuen

und dafür tun wir keine Mühe scheuen.

 

Doch  sollten wir unsere Energie wirklich für so etwas verschwenden,

statt sie für die Bekämpfung der vielen Probleme verwenden?

Ist es uns denn ganz egal, wenn ein Lebensraum verschwindet, so mit einem Mal?

Ist es uns nicht langsam klar? Der Klimawandel ist real!

 

Das Schicksal der Erde liegt in unserer Händen,

wir müssen jetzt handeln, sonst werden wir verenden!

Darum wird es Zeit, unsere Ziele noch einmal zu überdenken

und den wahren Problemen mehr Aufmerksamkeit zu schenken!

 

Denn wenn wir uns zusammenraffen, ist die Rettung der Welt gemeinsam zu schaffen!

Dieses Gedicht soll ein Zeichen setzen, und uns lehren, die Welt besser zu schätzen!

Elisabeth Seeger

 

What will our future be like?

I am going along the streets:

Drones and airplanes take a race, houses – big and grey!

I don’t see colours or flowers, only dust from thousands of cars

Is that our future? We can’t be sure!

The earth can hardly breathe. So much heat, where is the rain?

The animals, the rivers, the fields and forests…

I want them back!!! No snow in the winter?

Is that our future? We can’t be sure!

Where are our kids? Are they playing in the garden?

No, they are lying on the couch, playing on their mobile phones.

What will our future be like? Do we have one?

We can’t be sure!

Emma da Cruz Lasse

 

The Winner takes it all

 

Wir wachen auf, sobald der Morgen beginnt,

im Bett planen wir schon mal den Tag.

Doch die unschönen Gedanken ergeben grade für uns keinen Sinn,

wir verdrängen sie, wo sie niemand zu sehen mag.

 

Im Laufe des Tages versuchen wir uns zu verleugnen,

dass unsere Probleme wohl auf aller Konto gehen.

Dass wir hätten etwas tun können, bevor so etwas kam,

wir lieber schreien, boxen, treten, statt endlich klar zu sehen.

 

So versuchen wir uns die Last von den Schultern zu nehmen

und uns gut zuzureden.

Doch all das Leid und die Trauer bleiben nicht ungeschehen,

egal, wie oft wir versuchen uns das einzureden.

 

Wir sind nun mal der Ursprung der Probleme,

trotz jeder schönen Rede,

der Mächtigen, die ewigen Frieden und Harmonie versprechen,

obwohl sie schon lange dabei sind, dieses Versprechen zu brechen.

 

Also liegt es wohl an uns, zu tun was getan werden muss,

doch dies ist nicht leicht,vor allem in ärmeren Regionen.

Die perfekte Lösung, das Geld aufzuteilen, ist leider Stuss,

Die Reichen würden das verhindern, mit ihren 1000 Millionen.

 

Wir hier bei uns machen es leider auch nicht viel besser,

die meisten wissen es leider auch nicht recht,

dass unsere Gier nach mehr wirkt wie ein schneidendes Messer.

Das ganze sinnlose Zeug vergammelt nur und wird schlecht.

 

Vielleicht ist das Glas noch nicht zum Überquellen voll,

doch bis sich was tut, heißt`s wohl noch ,,The Winner takes it all“.

Johanna Kaiser