Wakenitzwege, Waschbären und Werwolf

Unsere erste Klassenfahrt ging nach Groß Thurow – das liegt ungefähr fünfunddreißig Kilometer von Lübeck entfernt. Wir trafen uns morgens um 8:15 Uhr bei bestem Wetter an der Kanalstraße. Wir beluden das Gepäckauto und brachen langsam mit unseren Fahrrädern auf.

Wir schlängelten uns auf unseren Rädern durch dichte Wälder, auf schmalen Wegen an der Wakenitz entlang, durch kleine Orte und Dörfer, bis wir die Begegnungsstätte Groß Thurow erblickten. Wir kamen etwas später an als eigentlich geplant, weil auf so einer Fahrt natürlich nicht immer alles glatt läuft. So gab es einige rausgesprungene Ketten, einen platten Reifen und sogar eine gerissene Kette – kleine Zwischenfälle, die wir trotzdem gut überstanden haben.

An der Unterkunft angekommen wurden wir erstmal mit den Hausregeln vertraut gemacht. Als wir uns in Zimmergruppen aufgeteilt und uns eingerichtet hatten, erkundeten wir das Gelände der Begegnungsstätte: Ein großzügiges Areal mit Bänken und Feuerstelle, einem Volleyballfeld, einer großen Wiese zum Fußballspielen, die von riesigen Bäumen (darunter auch ein Mammutbaum) umgeben war. Anschließend gab es ein deftiges Mittagessen in der Mensa. Wir erkundeten auch das Gelände, das die Begegnungsstätte umgab. Zwischen den Bäumen erblickten wir das Glitzern des Goldensees in der Nachmittagssonne. Darin badeten wir ausgiebig. Als wir uns ausreichend abgekühlt hatten, machten wir uns auf den Rückweg zur Unterkunft. Nach dem Abendessen entfachten wir ein Lagerfeuer an der Feuerstelle. Wir aßen Marshmallows, während wir „Werwolf“ spielten. Nach einem tollen, aufregenden und sehr langen Tag zogen wir uns auf unsere Zimmer zurück.

Der nächste Tag startete mit einem Frühstück. Danach haben wir Vertrauensübungen (unter der Anleitung der Begegnungsstättenleiterin) durchgeführt. Das war eine tolle Möglichkeit, die anderen Kinder von ganz anderen Seiten kennenzulernen. Anschließend spielten wir noch einige Spiele und Fußball. Während einige Fußball spielten, spielten parallel andere aus unserer Klasse mit einem Bumerang, der blöderweise in einen der großen Bäume flog und sich dort verhedderte. Wir versuchten tatkräftig den Bumerang wieder vom Baum herunter zu befördern. Doch leider ergebnislos! Sogar der Ball, mit dem wir versuchten den Bumerang herunter zu holen, blieb ausgerechnet auch noch im Baum hängen. Wir warfen mit Stöcken und Bällen, doch es war nichts zu machen. Wir beschlossen es am nächsten Tag erneut zu versuchen. Danach machte unser Klassenlehrer einen Jonglier-Workshop mit uns. Und haltet euch fest: Als eine kleine Windböe am Baum schnupperte, fielen auf einmal der Ball und der Bumerang aus dem Baum heraus. Was für ein Glück!

Als wir uns am Abend erneut zu einem kleinen Spieleabend zusammenfanden, fiel uns ein Waschbär auf den nahe gelegenen Bäumen vor den Fenstern auf. Wir beobachteten ihn eine Weile und fingen danach an unsere Habseligkeiten, die wir nicht mehr brauchten, einzupacken. Anschließend gingen wir ins Bett.

Am nächsten Morgen standen wir schon wieder früh auf den Beinen, um unsere Betten abzuziehen und unsere restlichen Sachen zusammenzupacken. Dann prüften wir unsere Fahrräder auf ihre Fahrtüchtigkeit. Abschließend trafen wir uns zu einem letzten gemeinsamen Frühstück in der Mensa. Danach beluden wir die Gepäckautos und machten uns auf den Weg zurück nach Lübeck. Der Rückweg war kürzer, weil wir an den größeren Straßen entlang fuhren und dieses Mal auch alles mit den Fahrrädern glatt lief.

Nach ungefähr dreieinhalb Stunden trafen wir dann ziemlich erschöpft, aber froh am Johanneum ein. Unser Gepäck war bereits vor Ort, genauso wie die meisten Eltern. Wir verabschiedeten uns voneinander und machten noch ein Andenkenfoto. Alles in allem hatten wir eine tolle Klassenfahrt, die wir nicht so schnell vergessen werden.

Kalle Passarge, 5d

Die Klassenfahrt begann mit einer hügeligen, mückenstechenden, aufregenden Fahrradtour nach Groß Thurow in eine Jugendherberge, wo früher die Grenze von Deutschland war. Es gab ein tolles Programm mit viel Teamwork. Als Highlight musste man nur einen kleinen, schönen Weg runter gehen und kam an einen kleinen, feinen See. Es wurden dort Klassenmitglieder eingebuddelt und manche sind auf Bäume geklettert. Und unsere Verbindung als Klasse hat sich weiter ausgebreitet. Es gab sogar eine kleine Jongliereinheit von Herrn Anneken. Am letzten Abend haben wir uns dann in einem gemütlichen Raum niedergelassen und haben viele Spiele gespielt – bis auf einmal ein kleiner süßer Waschbär an einem Baum vor dem Fenster hochkletterte. Alle sprinteten zu den Fenstern und haben dem Kleinen mit strahlenden Augen zugeguckt. Und Herr Anneken, als Tierfotograf, ist schnell raus mit seiner Kamera und hat tolle Bilder geschossen!

Frau Thiele als Biologielehrerin hat uns dann sehr viel über den Waschbär erklärt. Man kann gar nicht so viel von so tollen Ereignissen in einem Text sagen. Man kann aber sagen, dass wir tolle Momente miteinander hatten, und sehr viel Spaß hatten! Ich bin dankbar dafür, dass wir als Klasse so eine schöne Zeit hatten!

Franziska Sondermann, 5d