Singende Schüler:innen, die Katzen suchen

Wer jetzt denkt, diese Überschrift sei in Sachen Kuriosität nicht mehr zu übertreffen, mag vielleicht richtig liegen. Allerdings beschreibt sie ziemlich genau das, was die Schüler:innen während der Projekttage bei „Jet Lag – The Game in Lübeck“ erlebt haben.

Es ging darum, auf der Altstadtinsel einen Parcour abzulaufen, der immer wieder durch Challenges geblockt war. Wenn man weiterkommen wollte, musste diese Challenge erfolgreich abgeschlossen werden. Dafür hat man virtuelle Münzen erhalten, mit denen man mithilfe von Flüchen und Blockaden das andere Team ausbremsen konnte.

Start und Ziel waren jeweils das Johanneum, und dazwischen haben die Teilnehmenden Papierflieger gebastelt, Tauben fotografiert, der OzD mal die Meinung gegeigt, auf der Brücke vor der MuK gesungen und um eine Gabe gebeten oder Liebesschlösser gesucht. Das war schon alles? Von sieben besonderen Erlebnissen berichten die Schüler:innen hier:

Story 1 Polizei:

Als 13. Challenge mussten wir ein Selfie mit einem Polizisten machen. Dazu gingen wir auf das 1. Polizeirevier und fragten nach. Als wir reinkahmen sah der Polizist nicht gut gelaunt aus, aber nachdem wir unsere Aufgabe erklärt hatten, war er sofort dabei. So entstand ein sehr lustiges und unvergessliches Selfie, was allen gefiel und bei der Nachbesprechung für einen großen Lacher gesorgt hat.

Story 2 Mülltüte:

Ein Fluch, den wir von unserer gegnerischen Gruppe bekommen hatten, war die Aufgabe 30 Minuten lang eine Kopfbedeckung von jemanden anderem zu tragen. Dazu klingelte Jasper an einer Haustür und fragte nach einem Müllsack. Diesen bekam er auch und so lief Mauricio eine halbe Stunde mit einer Mülltüte auf dem Kopf durch die Stadt.

Story 3 Dänen:

Kurz vor Ende mussten wir uns beeilen, da die andere Gruppe uns fast eingeholt hätte. Als Challenge mussten wir jemanden finden, der nicht in Deutschland geboren wurde. Auf dem Pferdemarkt fragten wir dann Passanten und hatten bei der ersten Passantin keinen Erfolg. Auf einer Bank saßen dann aber zwei Männer, die wir selbstbewusst angesprochen haben. Nachdem Jasper die ganze Sache erklärt hatte, kam nur die Antwort „in english“. Also mussten wir alles nochmal auf Englisch formulieren und haben dann erfahren, dass die beiden Männer aus Dänemark kommen. Dementsprechend hatten wir unsere vorletzte Challenge gewonnen und konnten nach der nachfolgenden Challenge (einen Vogel finden) den Sieg nach Hause bringen.

Story 4: Der Johanneums-Ruf

Eines unserer Highlights des Spiels Jet Lag für Lübeck war, den Johanneums-Ruf vor der OZD nachzumachen, denn schon nach dem „Gib mir ein H“ hat ein Lehrer wenig erfreut aus dem Fenster der Klasse, vor der wir standen, herausgeguckt und das Fenster daraufhin geschlossen. Des weiteren war es eine knappe und spannende Rallye. Das liegt vor allem daran, dass alle Teilnehmenden sehr fair miteinander umgingen.

Story 5: Spanisch für Touristen

Besonders witzig war es, als wir die Challenge gemacht haben, in der wir eine fremde Person auf Spanisch nach dem Weg zum Holstentor gefragt haben. Danach haben wir uns dann sogar noch auf Deutsch verabschiedet und man konnte der Person gut ansehen, wie verwirrt sie war.

Story 6: Gegner:innen treffen aufeinander

Ein anderes witziges, aber vor allem anstrengendes, Highlight war, als das Gegnerteam an uns vorbeigekommen ist und daraus dann eine kleiner Nerf-Kampf entstanden ist. Diesen haben wir leider verloren und mussten dann zur Strafe zehn Minuten vor der OzD warten. Danach haben wir unsere Gegner dann auch bei der Challenge „fotografiere eine lebendige Katze“ gesehen, welche gerade noch ihre Vetozeit abwarteten, weil sie anscheinend keine Katze finden konnten. Als wir dann aber in der Straße nach einer Katze gesucht haben, haben wir sofort eine gefunden und konnten lachend an dem Gegnerteam vorbeigehen und einen kleinen Vorsprung gewinnen.

Story 7: Überholen und ausbremsen

Trotz eines sehr ereignisreichen Vormittags hatten wir, die rot-weiße Gruppe, einige Highlights. Die andere Gruppe war zunächst deutlich schneller als wir, weshalb wir spontan eine andere Route nehmen mussten als vorher geplant. Dadurch haben wir zwei sehr schöne alte Porsche gefunden und auf der Brücke ein unterhaltsames kleines Ständchen für Passanten gesungen, wofür wir fürstlich mit einem Euro belohnt wurden. Danach haben die Anderen uns mit einem „Roadblock“ ausgebremst, weshalb wir Fotos mit einem freundlichen Müllmann und einem Handwerker machen mussten. Kurz darauf haben wir jedoch die andere Gruppe eingeholt und mit einem Nerf-Dart abgeschossen, wodurch diese 10 Minuten warten mussten und wir unsere Führung ausbauen konnten. Nach einem kurzen Stopp am Spielplatz sind wir mit „JOHANNEUM“ rufen an der OzD vorbei. Dann haben uns die Anderen mit einem Fluch belegt, weswegen wir uns fünf Minuten nicht bewegen durften. Wir standen dann ziemlich dämlich eingefroren in der Mühlenstraße und die andere Gruppe ist kurz vor uns am Johanneum angekommen.

Es gab aber noch so viel Schönes, dass wir hier die besten Ergebnisse für euch dokumentiert haben – ein bunter Mix aus Fotos und Videos der Challenges, Roadblocks und Flüchen:

Text und Fotos: Projektgruppe „Jet Lag“