Latein lebt!
Anders als Spanisch und Französisch galt Latein für uns immer als eine tote Sprache – jedenfalls bis jetzt! Denn für 18 Lateinschüler:innen aus dem E -und Q1-Jahrgang ging es auf die erste Lateinfahrt in der Geschichte des Johanneums.
Wir begaben uns nach Kalkrise in Niedersachsen, um den Spuren der Varusschlacht zu folgen, die vermutlich dort stattgefunden hat. Nach einer verregneten Busfahrt mit unserem Busfahrer Dieter erreichten wir unsere Jugendherberge in Damme zur Mittagszeit. Gegen frühen Nachmittag hatten wir unsere Zimmer eingerichtet und besuchten das Museum der Varusschlacht.
Peter, ein Mitarbeiter, erklärte uns die Hintergründe der römischen und germanischen Lebensform und die antike Mode anhand von nachgefertigten Kleidungsstücken, die unsere Auserwählten anprobieren durften. Anschließend besichtigten wir eine ganz spezielle Sonderausstellung, welche unter anderem die Bergung eines 2000 Jahre alten römischen Schienenpanzers enthielt.
Auf dem Rückweg hielten wir auf unseren Wunsch hin noch bei Netto und wurden mit Pommes und Burgern in der Jugendherberge zum Abendessen erwartet. Nach einem langen Abend mit einem Abstecher zum moorigen Baggersee, Kartenspielen und lauter Musik machten wir uns am nächsten Morgen wieder auf den Weg zu dem Museum der Varusschlacht. Auf uns wartete das Projekt „Ein Tag als Archäologe“, welches mit einer Führung durch einen anderen Museumstrakt startete.
Draußen, wo Archäolog:innen tausende Fundstücke, die auf die Varusschlacht hindeuten, gefunden hatten, durften auch wir uns an dem Suchen von antiken Stücken mit Metalldetektoren und dem Einmessen von Ausgrabungsstellen probieren. Nach einer wohlverdienten Pause buddelten wir Replikate von damals gefundenen Knochen oder Gegenständen aus und besuchten das Forschungsbüro. Dort konnten wir den Ursprung von sehr alten Münzen mit Lupen untersuchen, Tierknochen erraten oder abzeichnen und mikroskopieren.
Unser letzter Abend näherte sich und wir spielten lange mit einer anderen Klasse Volleyball. Obwohl wir an unserem dritten Tag wieder in Lübeck ankommen würden, machten wir noch einen Abstecher zum berühmten Hermannsdenkmal in Nordrhein-Westfalen.
Wir haben unglaublich viel auf dieser Lateinfahrt gelernt und durch eigenes Ausprobieren und Erleben durften wir das Fach Latein auf eine ganz interaktive Art und Weise kennenlernen.Wir freuen uns aufs nächste Jahr!
Vielen Dank an Herrn Meyer-Bissert und Herrn Klinger!!
Lucie Grundwald, Q1d, und Lina Jannsen, Q1e