Wer steuert morgen?

Erstmals hatten einige Schüler:innen der 9. Klasse und des E-Jahrgangs in diesem Jahr die Möglichkeit, an der Ausbildungsrallye der IHK Lübeck teilzunehmen. Die Schüler:innen konnten diejenigen Unternehmen und Institutionen anwählen, die sie spannend fanden, und fuhren dann mit dem Bus von Station zu Station. Ziel der Veranstaltung ist es, Informationen für die weitere berufliche Orientierung zu gewinnen.

Bericht zur 8. Lübecker Ausbildungsrallye der IHK

Am 26.9.2023 fand die 8. Lübecker Ausbildungsrallye der IHK in Zusammenarbeit mit der Handwerkskammer Lübeck und der Agentur für Arbeit Lübeck statt. Die Veranstaltung richtete sich an Schüler:innen ab der 8. Klasse von Gemeinschaftsschulen, Gymnasien und Beruflichen Schulen in Lübeck und Teilen des Kreises Ostholstein, die sich über Ausbildungsberufe und duale Studiengänge informieren wollten. Hierbei entschied ich mich für einen dreistündigen Besuch bei der Lübecker Hafengesellschaft.

Die Rallye startete mit der Sammlung und Abfahrt per Shuttlebus. Der erste Stopp führte die Teilnehmer:innen zum Papierlager, wo sie einen Einblick in die Logistikverfahren erhielten. Hier wurde anschaulich erklärt, wie Produkte mittels Codes identifiziert und transportiert werden.

Der zweite Halt fand am Baltic Rail Gate statt, wo ein beeindruckender Kran unsere Aufmerksamkeit auf sich zog. Dieser Riese auf Schienen ermöglichte Einblicke in die Be- und Entladung von Containern, was für die Schülerinnen und Schüler äußerst interessant war.

Die Rallye setzte sich mit einer Besichtigung einer Lokomotive fort. Dabei wurden Instrumente und Arbeitsweisen erläutert, darunter Antrieb, Bremsen und die Kommunikation zwischen Zügen.

Ein weiterer Aspekt war die Station der Gabelstapler und TAK-Master Werkstatt. Hier konnten die Schülerinnen und Schüler die Besonderheiten von Gabelstaplernreparatur kennenlernen und die Vorgehensweisen in der TAK-Master Werkstatt betrachten.

Insgesamt bot die 8. Lübecker Ausbildungsrallye den teilnehmenden Schülerinnen und Schülern sehr gute praxisnahe Einblicke in verschiedene Ausbildungsabläufe, wobei der Fokus auf einer anschaulichen Vermittlung von Informationen lag.

Domonkos Pécsi, Ea

Besuch bei SLM Solutions

Am 26.09.2023 hatte ich die Gelegenheit, ein führendes 3D-Druck-Unternehmen zu besuchen: SLM Solutions. Ein Auszubildender führte uns durch das Unternehmen.

Wir besichtigten die Produktionsstätten und den Prozess hinter dem 3D-Druck von Metallteilen. Außerdem waren fertige Produkte ausgestellt, die wir uns genauer ansahen. Zum Beispiel die Reifen des bekannten Mars Rovers, die von SLM Solutions hergestellt wurden. Aber auch Produkte wie Zahnschienen und neue Gelenke werden von diesem Unternehmen gedruckt. SLM Solutions legt großen Wert auf Teamarbeit, was uns durch die Zusammenarbeit der Kollegen auffiel. Zwei weitere Auszubildende im Bereich Mechatronik erzählten uns einiges über ihre Ausbildung, deren Dauer und ihre Aufgaben im Unternehmen.

SLM Solutions ist ein internationales Unternehmen, und die Führung durch das Unternehmen verdeutlichte, wie der 3D-Druck derzeit die Branche revolutioniert. Es bieten sich viele Möglichkeiten in diesem Unternehmen. Die Auszubildenden betonten, dass dem 3D-Druck keine Grenzen gesetzt sind.

Besuch an der Dualen Hochschule

Mein zweiter Vortrag fand an der Dualen Hochschule statt und handelte von dualen Studiengängen und dem Thema Betriebswirtschaftslehre (BWL).

Der Vortrag begann mit einer Einführung in die Grundlagen der BWL. Es wurde betont, wie BWL-Prinzipien Unternehmen dabei unterstützen, effektive und richtige Entscheidungen zu treffen. BWL-Studenten gaben uns einen Einblick in ihren Alltag und erzählten einiges darüber. Es wurde viel über das duale Studium und dessen Ablauf gesprochen, zum Beispiel wurde als wichtiger Punkt für die Studierenden betont, dass man bereits ein Gehalt erhält.

Insgesamt war der Vortrag äußerst aufschlussreich und hat mir wertvolle Einblicke in die Welt der Betriebswirtschaftslehre und des dualen Studiums gegeben.

Sarah Weidemann, Ea

Am 26.9.23 habe ich im Rahmen der Ausbildungsrallye der IHK die Firma Euroimmun besucht und mir den Beruf eines Industriemechanikers angesehen. Es gab für alle Schülerinnen und Schüler eine Führung durch die Werkstatt durch einen älteren erfahrenen Mitarbeiter und zwei jüngere. Es wurden verschiedene Berufsfelder wie z.B. Fräsen und Schleifen aufgezeigt. Das war sehr interessant, insbesondere das Fräsen an einer vollautomatischen Maschine war spannend. Als Industriemechaniker stellt man bei Euroimmun Teile für Maschinen her, die in der späteren Fertigung von Medikamenten benötigt werden. Für eine eventuelle Reparatur der Maschinen sind diese Mechaniker auch zuständig.

Bei Euroimmun fand ich besonders interessant, dass Genauigkeit und Qualität sehr im Mittelpunkt steht. Alle waren sehr motiviert, uns Schülern die Ausbildungsberufe nahe zu bringen.

Klasse war, dass sich jeder bemüht hat, uns den Beruf zu zeigen und jemand, der so viel Erfahrung hat, wie der langjährige Angestellte, konnte alle sehr motivieren.

Ein kleine Quiz am Ende der Präsentation war ganz cool, ich gewann einen frisch gefrästen Würfel.

Bei Dräger konnte man eine Führung als Mitarbeiter in der IT machen. Es war es auch interessant, leider wurde die Führung von Auszubildenden im 3. Lehrjahr gemacht. Das war zwar ok, ich hätte mir aber manchmal mehr Informationen gewünscht und fand schade, dass es so wenig Hintergrundwissen gab.

Die dritte Station war bei mir das Amts- und Landgericht. Es ging da u.a. um den Beruf des Rechtspfleger. Spannend fand ich die Prozedur am Anfang, Taschen und Kleidung wurde auf Messer und gefährliche Gegenstände kontrolliert.

Danach wurde uns eine klassische Verhandlung vorgestellt, Zwangsversteigerungen und Testamentseröffnungen und -Bescheinigungen.

Rechtspfleger können, wenn sie viel Erfahrungen haben, später auch als eine Art „Richter für geringe Belange“ arbeiten, und etwa als Schlichter fungieren.

Alles in allem hat der ganze Tag viel Spaß gemacht, weil man soviel neue Berufsfelder kennengelernt hat. Ich kann nur empfehlen, dass alle so etwas machen, weil es wirklich weiterhilft.

Es war manchmal, gerade in so großen Betrieben wie Euroimmun, schwierig, die richtige Abteilung zu finden. Außerdem muss man sich auch trauen, Menschen anzusprechen, da man ja anders als in der Schule viel mehr gefordert ist, selbstständig zu sein.

Auch sollte man bei der Terminfindung darauf achten, dass genügend Zeit zwischen den Terminen liegt. Mit dem Fahrrad vom Amtsgericht zu Euroimmun zu kommen, hat doch schon einige Zeit gedauert.

Als Fazit: Mir hat der Tag gut gefallen und ich würde gerne im nächsten Jahr nochmal andere Betriebe anschauen. Ich würde mir dann wohl kleinere aussuchen.

Jonte Brinkmann, 9c