Herbst-Hass-Gedichte

Im Herbst muss man Kastanien sammeln und dabei Spaß haben? Und leckere Birnen und Äpfel essen, bis man platzt? Oder ist es im Herbst auch manchmal kalt, ungemütlich und grau?

Im Deutschunterricht hat uns Frau Jensen das Gedicht „Herbst“ von Ilse Kleberger vorgelesen. Ein Auszug daraus geht so:

Im Herbst muss der bunte Drachen steigen,

man muss ihm den Weg in den Himmel zeigen, dann schwebt er hoch über Nachbars Dach

und man reckt den Hals und schaut ihm nach.

So geht es im ganzen Gedicht weiter und man merkt: Da klingt der Herbst nett und freundlich. Manchmal ist er das auch, aber halt nicht immer. Außerdem denkt man, dass man die ganzen aufgezählten Aktivitäten im Herbst machen muss, das stimmt ja aber nicht.

Um das, was in dem Gedicht schön und gut geschrieben ist auszugleichen, sollten wir, die 6b, Herbst-Hass-Gedichte schreiben. Wir haben die, wie wir finden, zwei besten Gedichte rausgesucht. Das ist das Erste:

Herbst

Im Herbst muss man Kastanien brechen,

die einen mit ihrer Schale stechen,

man sammelt und sammelt um die Wette,

und am Ende schimmeln sie an der Kette.

Im Herbst muss man Äpfel und Birnen schmausen,

in denen manchmal Würmer hausen.

Im Herbst muss der bunte Drachen steigen,

er wird dir den Weg in die Bäume zeigen.

Die Nase läuft sich einen ab,

und Taschentücher werden knapp.

(Von Mara Högemann, Emily Kurschies, Enna Rohe und Matej Ernst)

 

Und hier ist das Zweite:

Das böse Herbstgedicht

Im Herbst muss man sich schrecklich bücken,

das geht dann auf den armen Rücken,

die Nase läuft und läuft und das Laub sich häuft.

Im Herbst muss man Gummistiefel haben,

um sich nicht zu beklagen,

der Regen fällt und fällt auf die graue Welt.

Im Herbst muss man die Kastanien zerbrechen,

um sich daran nicht zu stechen,

die Nächte werden lang,

da wird einem ganz bang.

(Von Jan Rolfes, Alena Elbrandt, Greta Platzer und Paul Franke)

Nina Plath und Svea Jacobsen, 6b