Wie der Hirsch schreit

Der Wunsch nach Frieden steht auf der diesjährigen Wunschliste für den Weihnachtsmann bei vielen wohl ganz oben. Zur Zeit brauchen wir Hoffnung, Vertrauen und Sehnsucht danach, dass die Welt friedlicher wird. Mendelssohns Kantate „Wie der Hirsch schreit nach frischem Wasser“ ist genau so ein Ruf nach Erlösung und Hoffnung. An diesem kalten Herbstsamstag füllte der Oberstufenchor gemeinsam mit dem Eltern-Lehrer-Freunde-Chor und dem Sinfonieorchesters des Johanneums die Jakobikirche mit wärmenden Klängen. 

Der jährliche Kantatengottesdienst fand dieses Jahr erstmals wieder so groß statt: Über hundert Ensemblemitglieder waren daran beteiligt, um nach Eigenaussage Mendelssohns „seine beste Kirchenkomposition“ zu präsentieren. Und nicht nur vorne beim Altar wurde es eng für die Muisiker:innen, sondern auch Zuhörer:innen mussten aufgrund der rappelvollen Kirche zusammenrutschen. 

Fanny Hedde aus der Q2 sang dabei den Solosopran mit brillierenden Arien. (Und wurde von Naomi Reitemeier souverän im Oboen-Solo begleitet. Anmerkung der Redaktion). Dazu kam im sechsten Satz des Stückes ein Männerquartett, bestehend aus jeweils zwei Tenören und Bässen.

Nach langen Proben am Vormittag und später in der kalten Kirche, in der die Heizung ausgefallen war, war es dann soweit: Der Chor und das Orchester hatten viele Wochen lang für das schöne Stück geprobt. Nach einer Einführung und der Predigt des Pastors und der Pastorin Jedeck kam anschließend Mendelssohn Kantate als das Highlight des Nachmittags.

Der vertonte Psalm Mendelssohns bezieht sich eigentlich auf die Erlösung der Welt durch die Erscheinung eines Messias, aber in diesem Nachmittag konnte jede:r, erfüllt durch die Musik, vielleicht einen Hoffnungsfunken mit nach Hause nehmen.

Wer sich die komplette Kantate noch einmal ansehen und anhören will, findet hier den Link dazu.

Naomi Reitemeier, Q1d, für die Presse-AG

Fotos: Hendrik Möllgaard, Majlis Christiansen

Film: Guido Kollmeier