Zwanzig Jahre Licht im Dunkeln

Leichtes Kerzenflackern erhellt die in Dunkelheit getauchte Kirche und bringt einen Schwall an Wärme in die aufgeregten Augen der Zuschauer:innen. Am 13. November 2023 fand zum zwanzigsten Mal das Lucia-Konzert aller Chöre des Johanneums statt und verzauberte die Winterzeit. 

Langsam erlöschen die letzten Lampen und nur noch der Kerzenschein lässt die Chöre aufleuchten. In der Aegidienkirche herrscht absolute Stille, als Frau Salomon und Frau Maetzel verkündeten: ,,Und wenn es jetzt ganz leise ist, dann kann die Lucia kommen.“ Da erklingt auch schon die bekannte Melodie des Lucialiedes und die Weihnachtsstimmung kann beginnen. Ganz auf die Klänge in der dunklen Kirche konzentriert, lauschen alle gebannt den Chören. Vereinzelt leuchten hier und da schüchtern lächelnde Gesichter auf, die sich an den Gesängen der Chöre begeistern. 

Darauf folgt das Lied „Sind die Lichter angezündet“, welches von einer ganz bestimmten, für viele seit Jahren vertrauten Atmosphäre erfüllt ist. Im Verlauf des Konzerts ist es wie ein Spiel, bei dem sich die Chöre immer wieder gegenseitig den Ball zuwerfen. Der Gesang schwappt dabei vom Mittelstufenchor wie eine Welle über das Publikum herüber, bis der Oberstufenchor erwidert. Es ist, als säße man in den Noten drin und erlebte das Konzert hautnah.

Besonders schön und hell singen die Chöre der 5. und 6. Klassen, die in ihren Lucia-Gewändern mit Kerzen in den Händen gut sichtbar sind. Viele Solist:innen beweisen nicht nur Mut, sondern auch beeindruckendes Können.

Musikalisch bemerkenswert ist auch der Auftritt des kleinen Gesangsensembles aus der Oberstufe, das von August Hübner (Q2a) geleitet wird.

 

Angelika Bischofs (Q2b) berührende Lucia-Geschichte wird von Viktoria Schiemann (7c) vorgelesen, und die ganze Kirche hört intensiv zu. Auch als Fanny Hedde (Q2d) ein schwedisches Lucia-Gedicht vorträgt, ist die Aufmerksamkeit für den Klang der Sprache groß.

Das jährliche Luciafest gehört für viele zu den Highlights der Weihnachtszeit. Das auch definitiv zurecht, denn die magische Atmosphäre und die besinnliche Stimmung lassen die Vorfreude auf Weihnachten sogar in stressigen Zeiten und an kühlen Tagen aufleuchten. Wir hoffen, dass den zwanzig Jahren noch viele weitere folgen!

Die Presse-AG

Fotos: André Feller und die Foto-AG, Martin Salomon und Guido Kollmeier

Filme: Inken Christiansen