Wenn das Wort zählt

Wenn das Herz pocht und der Puls immer weiter in die Höhe steigt. Das Scheinwerferlicht von oben herabscheint und das aufgeregte Getuschel des Publikums in leisen Wellen herüber weht. Noch schnell das Mikrofon gerichtet,  und schon läutet die Glocke mit einem hellen Klingeln die Debatte ein. Eine beruhigende Ruhe legt sich wie eine Decke auf das Publikum und Stille verbreitet sich im Raum, aber auch die Debattierenden auf der Bühne kehren in sich. Mit einem selbstbewussten Lächeln sind die Schüler:innen auf der Bühne nun bereit, sich in die Tiefen der Rhetorik zu stürzen. 

Der alljährliche „Jugend debattiert“-Wettbewerb der neunten Klassen startet in die nächste Runde. Mit interessanten Fragestellungen führte der von Frau Lattwein organisierte Schulwettbewerb am 11. Januar zu kontroversen Diskussionen, in deren Verlauf die Themen von den Debattierenden leidenschaftlich auseinandergenommen und bis auf den Grund erforscht wurden. 

Noch ohne Publikum starteten die ersten acht Schüler:innen in zwei Debatten mit der Fragestellung, ob Schönheitswettbewerbe und Modelcastingshows verboten werden sollten. Gerade die Aktualität der Frage begeisterte die Debattierenden, weshalb schnell das Thema um Heidi Klum und GNTM aufgegriffen wurde. So sei die Gefahr einer Magersucht-Erkrankung gegeben, wohingegen Contra mit dem Wandel der Show entgegen hielt, die schon länger auf ältere und Curvy Models setze. 

Auch die zweite Streitfrage, diesmal mit Unterstützung der Klassen, ob Toilettenräume in Schulen grundsätzlich genderneutral sein sollten, regte zu einer spannenden Debatte an. Gerade weil es uns als Schule selbst betrifft, da wir bereits im Refektorium genderneutrale Toiletten besitzen, war auch das Publikum von den Wortgefechten mitgerissen und hing an den Lippen der Diskutierenden. Argumente wie ein Safe Space für Frauen, aber auch der Erhalt der Pissoirs wurden genannt, genauso fielen Worte wie Freiheit und Diskriminierung. 

Mit hervorragenden Leistungen konnten alle Debattierenden ihr Können zeigen. Schlussendlich konnten sich die Gewinner:innen der zwei Debatten für das Regionalfinale am 21.02 im Katharineum qualifizieren. 

Platzierung:

  1. Naomi Geffrelot
  2. Helene Kröger
  3. Wenzel Hübner
  4. Frederik Scheel

Wir gratulieren allen Teilnehmenden zu ihren tollen Leistungen und wünschen viel Erfolg, wenn es in die zweite Runde der Wortgefechte geht!

Sophie-Linh Effenberger, Q1b, für die Presse-AG

Fotos: Sophie-Linh Effenberger, Q1b, und André Feller