Jüdisches Leben

Kurz vor den Osterferien hatten wir  mit zwei weiteren Religionskursen eine ausführliche Videokonferenz mit Frau Fleischmann. Sie ist eine erfolgreiche deutsch-israelische Autorin. Lea Fleischmann ist in der Nähe von Frankfurt am Main groß geworden und dort hat sie ebenfalls  Pädagogik  und Psychologie studiert. Ihre Eltern haben den Holocaust überlebt. Irgendwann hat sie sich dann näher mit dem Judentum beschäftigt. Dabei recherchierte sie und fand sowohl Unterschiede als auch Gleiches zwischen Judentum und anderen Religionen. Daraufhin hat sie angefangen als Autorin aktiv zu werden. Im Jahr 1980 erschien ihr erstes Buch mit dem Titel „Dies ist nicht mein Land“.
Kurz darauf wanderte sie nach Jerusalem aus, wo sie bis heute noch lebt. Sie teilte ihre persönliche Geschichte mit uns. Wir hörten gespannt ihren Vortrag über das Judentum.  Nebenbei hat sie uns noch über verschiedene Begriffe zum Judentum aufgeklärt.
Der Schabbat: Der Schabbat ist ein Feiertag im Judentum, dieser wird immer samstags gefeiert. Er wird auch Ruhetag genannt, an dem keine Arbeit verrichtet werden  soll. Er entstand daraus, dass Gott die Welt an sechs Tagen erschaffen hat und sich am siebten Tag ausgeruht hat. Deshalb soll dieser Tag mit Ruhe und Gemeinschaft in der Familie verbracht werden.
Rüsttag: Der Rüsttag ist im Judentum der Tag vor einem Feiertag oder einem besonderen Ereignis und soll zum Vorbereiten/ Rüsten für den folgenden Tag dienen.
Kiddush: Der Kiddush ist ein Segenspruch, welcher über Wein oder Traubensaft gesprochen wird, um den Feiertag Schabbat einzuleiten.
Tora: Die Tora ist die heilige Schrift im Judentum, welche die fünf Bücher Moses umfasst und die Grundlagen für die Religion bildet. Außerdem gibt es noch die Mesusa, welche ein kleines Behältnis mit einem Schriftzug aus der Tora ist. Sie wird an Türpfosten gehängt um den Raum zu segnen und an Gottes Gebete zu erinnern. Dazu gehört auch der Talmud, welcher eine Sammlung jüdischer Lehren und Kommentaren zur Tora ist. Im Talmud werden die Grundlagen des jüdischen religiösen Gesetzes gebildet.
Die  Gebetsriemen: Sie werden auch Tefillin genannt und sind  Lederriemen mit Schriftrollen in speziellen Kästen, welche beim Morgengebet getragen werden um an die Gebote Gottes zu erinnern.
Kurz vor dem Ende durften wir Frau Fleischmann noch eigene Fragen stellen, welche sie gerne beantwortet hat
Es war sehr besonders und wir sind mit vielen Informationen und neuen Erkenntnissen, welche  auch etwas zum Nachdenken angeregt haben,  aus dem Vortrag heraus gegangen.
Vielen Dank an alle, die diese besondere Chance möglich gemacht haben.
Frida Boye, 7d