Glauben und Leben in Peru

Am letzten Schultag vor den Osterferien hatte der E-Jahrgang im Religionsunterricht von Frau Maetzel einen besonderen Gast. Madita Gutberlet, eine ehemalige Schülerin, kam zu Besuch, um von ihrem Auslandsaufenthalt während des Studiums in Peru zu berichten. Sie hat dort ein halbes Jahr ein Praktikum in casayohana, einer christlichen Organisation, absolviert. casayohana arbeitet mit Kindern mit körperlichen und geistigen Behinderungen, sowie Entwicklungseinschränkungen und mit deren Familien. Die Kinder und Erwachsenen werden dort pflegerisch, psychologisch, logopädisch, physiotherapeutisch und nachhilfetechnisch betreut. Einige Kinder kommen regelmäßig jede Woche zu ihren Terminen, andere, die eine weitere Anreise haben, kommen einmal pro Monat für eine Intensivwoche zu Besuch.

Viele der betreuten Familien stammen aus der Quechua-Kultur. Dieses Volk lebt schon seit langer Zeit in den Anden und viele ihrer Traditionen und Teile ihrer Religion stammen aus der Kultur der Inka. Gerade dieser Aspekt hat den Besuch spannend gemacht, da das vorherige Thema des Kurses das Thema Weltreligionen war. In diesem Zusammenhang stellen sich natürlich viele verschiedene Fragen. Zum Beispiel: „Wie kann ich dorthin gehen, als Christin, und versuchen dem anderen von meiner Religion zu erzählen? Wäre das dann nicht so, als wäre das Christentum eine bessere Religion?“ Oder auch: „Wie leben die Menschen dort heutzutage die Bräuche? Wie sehr sind die alten Traditionen noch in ihrer Lebenswelt verankert?“

Nicht alle Fragen konnten abschließend geklärt werden, aber mit vielen Bildern und Erfahrungsberichten konnte man einen Einblick in die Arbeit während des Praktikums und die Lebensrealität der Menschen kennenlernen und vielleicht auch ein bisschen einen Einblick, wie ein Miteinander von Kultur und Religion funktionieren kann.

Bei Interesse schaut gerne mal auf die Website unter www.casayohana.org

Madita Gutberlet und Kathrin Maetzel