Über 400 Brücken musst du gehen…

Strömender Regen. Damit wurden wir, das Kunstprofil der Q1, in Venedig begrüßt. Und bei diesem Wetter ging es dann mit den schweren Koffern über mindestens 15 der über 400 Brücken Venedigs. Doch schließlich kamen wir, wenn auch viele etwas durchnässt, an unserem Hostel im alten Stadtzentrum an. Typisch italienisch gab es am ersten Abend Pizza.

Da wir aber nicht zum Pizza- und Eisessen 15 Stunden lang nach Venedig gefahren waren, ging es am nächsten Tag mit Kamera und Zeichenmaterial bewaffnet zur Biennale. Auf dem Gardini der internationalen Kunstausstellung besichtigten wir die Länderpavillons und durften uns nach drei Referaten frei auf dem Gelände und auch in der gesamten Stadt umschauen.

Am folgenden Tag hieß es, nach den Referaten über den Markusdom, den Dogenpalast und die Biblioteca Nazionale Marciana, die Stadt zu erkunden und die Arbeitsaufträge, die wir für die Woche bekommen hatten, zu bearbeiten. Es ist etwas Besonderes, wenn man sein Referat nicht wie sonst im Klassenzimmer, sondern am Originalschauplatz halten kann. So auch am Dienstag, als uns unser „Casanova“ Merle seine Lebensgeschichte erzählte. Danach ging es zum Arsenale-Gelände der Biennale, wo viele verschiedene Künstler ihre Werke in riesigen Hallen ausstellten. Es waren viele interessante und schöne Arbeiten zu sehen, wobei man sich bei manchen Ausstellungsstücken tatsächlich fragte: „Ist das Kunst oder kann das weg?“.

Da wir in unserem Hostel leider nicht wie das Bioprofil selbst Kuchen backen konnten, bekam Meret zu ihrem Geburtstag am Mittwoch zwei selbstgekaufte Geburtstagskuchen. Herzlichen Glückwunsch nachträglich, liebe Meret! An diesem Tag besuchten einige ein zweites Mal die Biennale, um noch mehr Ausstellungen zu sehen, eine Gruppe ging shoppen und andere genossen die Zeit in der Stadt.

An diesem letzten Abend trafen sich alle zu einem Geburtstagsessen in einem italienischen Restaurant, wo wir bei Pizza und Pasta unsere Klassengemeinschaft nochmals verstärkten.

Später ließen wir – diesmal ohne Lehrer – den Abend an einem Steg am Canal Grande ausklingen.

Am nächsten Tag war Abreise. Doch bevor es gegen 15 Uhr mit dem Zug zurück ging, ließen wir Venedig ein letztes Mal mit einer Bootstour um die Insel auf uns wirken. Bei strahlendem Sonnenschein genossen wir die Sicht auf die von türkisem Wasser durchzogene Lagunenstadt.

Einige Stunden später kamen wir – wieder einige durchnässt, diesmal aber vom warmen Wetter – am Bahnhof an, von wo aus es dann 19 Stunden zurück nach Lübeck ging. Unsere beeindruckende und erlebnisreiche Klassenfahrt endete am Freitagmorgen mit einem herzlichen „Happy Birthday“ für Anna. Und auch hier nochmal alles Liebe nachträglich zum Geburtstag!

Was wir auf dem Rückweg noch erfuhren: Der bekannte Graffitikünstler Banksy war kurz vor uns in Venedig und hinterließ dort ein neues Wandbild, was einige von uns in der wunderschönen Zeit in Venedig entdeckten.

Die Fotos, die wir auf unseren Rundgängen in Venedig gemacht haben, werden wir im Rahmen des Schulfestes ausstellen!

Text und Fotos: Lilly Hardt, Q1d