Jedem Abschied wohnt ein neuer Anfang inne

Das Klatschen erfüllt den ganzen Saal, auf und vor der Bühne sieht man weit und breit nur lächelnde Gesichter. Es ist das letzte Mal, dass 18 weitere Schüler*innen und ich auf der Bühne des Johanneums im Sinfonieorchester spielen.

Die Zeit im Orchester wird für mich immer eine ganz besondere bleiben. Seien es die Fahrten ins Ausland, wie im Juli 2017 nach Stockholm, oder die jährlichen Probenfahrten nach Noer.

Den Wachwechsel vor dem Stockholmer Schloss, den Besuch des am schnellsten gesunkenen Schiffes, der Auftritt in der Deutschen Kirche, die endlosen Fahrten, das Grillen in Noer, „Täglich grüßt das Murmeltier“ mit Donuts und so einige Verspätungen werden wir alle nie vergessen.

In dieser Zeit haben wir die unterschiedlichsten Stücke gespielt, von Romantik bis zur Neuzeit haben wir alles mitgenommen. Ich denke zurück an die vielen Proben, die ich besucht habe, die Entwicklung aller, die man jetzt hören kann und an unseren Zusammenhalt als Gemeinschaft, in die jede/r aufgenommen wird.

Von so vielem muss ich jetzt, hier auf der Bühne, Abschied nehmen. Als ich dann endlich die Rarität, die Musik-am-Johanneum-Tasse, in den Händen halte, wird mir klar, dass ich mich mit einem lachenden und einem weinenden Auge verabschiede, da uns zwar das gemeinsame Musizieren sicherlich fehlen wird, aber wir dennoch die Musik in Zukunft als treue Begleiterin an unserer Seite haben werden.

Paula Fritsche, seit zwei Tagen Ehemalige